Synode beschließt Klimaschutzkonzept: Bis 2015 Kohlendioxid-Emissionen deutlich reduzieren

Komplett mit allen Anlagen ist es mehr als 600 Seiten stark, den Synodalen lag die „Kurzfassung“ vor: Am Donnerstag beschloss die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz das Integrierte Klimaschutzkonzept. Erklärtes Ziel der „Klimaoffensive“: bis 2015 soll der Ausstoß an Kohlendioxid (CO₂) um 25 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2005 gemindert werden. Damit würden neben den ökologischen Aspekten auch ökonomische und soziale Synergieeffekte gewonnen, erklärte Finanzdezernentin Karin Kessel in ihrer Einführung zum Schwerpunktthema der Synode.

Der Erhalt einer lebenswerten Umwelt für zukünftige Generationen sei ein fester Bestandteil der Grundprinzipien der evangelischen Kirche, sagte die Oberkirchenrätin. Um der globalen Erwärmung entgegenzusteuern, müsse der von Menschen verursachte Kohlendioxid-Ausstoß reduziert werden.

2005 betrug der CO2-Ausstoß nach Kessels Angaben 51.500 Tonnen, bis 2015 sollen die Treibhausgasemissionen auf 38.500 Tonnen reduziert werden. Das gesetzte Ziel sei erreichbar. Seine Realisierung bedeute zwar eine Kraftanstrengung, „aber der Aufwand ist überschaubar und realisierbar“, erklärte Kessel und nannte als Beispiele die Beteiligung an einer Windkraftanlage, die Steigerung des Ökostrombezugs von bisher sieben auf 30 Prozent oder die stärkere Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für die Wege zur Arbeit. Das Konzept sieht u.a. die befristete Einstellung eines Klimaschutz-Managers vor sowie die nachdrückliche Empfehlung an die Kirchengemeinden und Kirchenbezirke, sich aktiv an der Umsetzung der Ziele zu beteiligen.

Das „integrierte Klimaschutzkonzept“ wurde mit Hilfe des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vom Umwelt-Campus in Birkenfeld sowie der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) erstellt. Demnach wurden technisch und wirtschaftlich umsetzbare Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien ermittelt. Dazu seien beispielsweise die Bereiche Liegenschaften, Mobilität und Beschaffung und der Gebäudebestand sowie Daten über Flächen, Baujahr und Sanierungszustand dokumentiert worden.