Neustadt: Gleitschirmflieger nach Absturz im Waldgebiet verletzt

Ein 73-jähriger Gleitschirmflieger führte am 01.12.12 mit weiteren drei Kameraden ein Nachtsprung durch. Seine drei Mitspringer landeten wie geplant wohlauf auf dem Flugplatz Lachen-Speyerdorf. Aus bisher noch ungeklärter Ursache kam der 73-jährige vom vereinbarten Ziel ab und landete in einem Waldgebiet.

Gegen 18:25 Uhr verständigten seine Kameraden die Rettungskräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Über Mobiltelefon konnte mit dem abgestürzten Kontakt aufgenommen werden. Er berichtete, dass er abgestürzt ist, auf dem Waldboden liegt, kurz bewusstlos war und Schmerzen in den Beinen hat. Eine Ortung des Mobiltelefons durch die Polizei ergab, dass er im Bereich des Industriegebiets Altenschemel abgestürzt ist. Aufgrund der Dunkelheit und der fallenden Temperaturen forderte die Polizei den Polizeihubschrauber mit einer Wärmebildkamera nach. Mit Fahrzeugen, Fußtrupps und Geländemotorrädern durchsuchten die Einsatzkräfte das Waldgebiet rechts und links der K1 / K14 Richtung Haßloch. Nach zwei Stunden intensiver Suche konnte ein Suchtrupp Kontakt mit den Verunfallten aufnehmen. Wenige Minuten später waren die ersten Feuerwehrkräfte vor Ort und versorgten den Verunfallten. Parallel dazu wurden vom Sammelplatz im Industriegebiet ein Rettungswagen und weitere Kräfte der Feuerwehr zur Einsatzstelle, östlich des Gewerbegebietes losgeschickt. Die Feuerwehrkräfte betteten den verletzten Vorsichtig auf ein Spinebord und transportieren den Springer einige hundert Meter durch den Wald auf einen Fahrweg. Dort wurde er vom Rettungsdienst medizinisch versorgt und kam anschließend in ein Krankenhaus. Nach ersten Erkenntnissen hat er sich bei dem Sturz ein Bein gebrochen und eins verstaucht. Von den Springern kann sich niemand erklären wie es zu dem Unfall kommen konnte. Der Gleitschirmflieger war ein erfahrener Flieger und hatte schon über 5000 Sprünge absolviert.

Die Leitung des dreistündigen Einsatzes lag in den Händen des Zugführers von Lachen-Speyerdorf, der Polizei Neustadt mit Unterstützung der Feuerwehr Facheinheit Information und Kommunikation. Der Löschzug Lachen-Speyerdorf, die Löschgruppe Duttweiler sowie die Facheinheit IuK waren mit 10 Einsatzfahrzeugen und 45 Einsatzkräfte vor Ort. Der mitalarmierte Polizeihubschrauber brauchte nicht mehr eingreifen und konnte an seinen Standort zurückfliegen.