Evangelische Kindertagesstätte „Arche Noah“ nimmt an Landes-Projekt „Kita isst besser“ teil

Kita-Leiterin Uschi Theis (Mitte) und Marliese Braun (rechts) nehmen die Urkunde von Ministerin Ulrike Höfgen entgegen.

Die protestantische Kindertagesstätte „Arche Noah“ wurde für das Projekt „Kita isst besser“ ausgewählt, für das landesweit 15 Kitas unter mehr als 80 Bewerbern ausgewählt wurden. Am vergangenen Dienstag nahmen die Kita-Leiterin Uschi Theis und ihre Vertreterin Marliese Braun in Mainz von Ernährungsministerin Ulrike Höfken die entsprechende Urkunde in Empfang.

Die Kita „Arche Noah“ verwendet seit geraumer Zeit für ihre Mahlzeiten ausschließlich Bio-Produkte. „Gerade weil die Ernährung und Ernährungsbildung zu unserem derzeitigen Schwerpunkt gehören, haben wir uns für dieses Projekt beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten beworben“, berichtet Uschi Theis und freut sich darüber, dass gerade die Lambrechter Einrichtung für das Projekt mit ausgewählt wurde. Ziel der Initiative „Kita isst besser“ des Ernährungs- und des Kinder- und Jugendministeriums ist es, alle Aspekte einer gesunden Ernährung im Bildungs- und Erziehungskonzept von Kindertagesstätten langfristig zu verankern. Dazu gehört zum einen eine gesunde und ausgewogene Verpflegung, aber ebenso Ernährungsbildung für Kinder, Fortbildung für Erzieherinnen und Hauswirtschaftskräfte sowie eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Kita und Familie. Zu dem Projekt gehört deshalb auch die Vernetzung von Akteuren und Verantwortlichen im Umfeld der jeweiligen Kita, wie Träger, Jugendamt, Gesundheitsamt, Fachberatungen und örtliche Anbieter von Bildungsmaßnahmen. Über eine gezielte Elternarbeit sollen auch die Familien erreicht werden.

Die pädagogischen Teams der 15 Modell-Kitas erhalten zunächst ein einjähriges Coaching durch Ernährungsberaterinnen der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR) und sollen dann als Vorbild-Kitas für die anderen Kindertagesstätten des Landes fungieren. Für jede Kita werden im Rahmen des Coachings individuell Maßnahmenpakete entwickelt, die eine Gesundheitsförderung durch richtige Ernährung dauerhaft verankern. Damit die ausgewählten Kitas ihre Konzepte rund ums Essen weiterentwickeln können, stellt das Land im Jahr pro Kita bis zu 5000 Euro zur Verfügung. Mit dem Geld können die Einrichtungen Materialien zur Ernährungsbildung finanzieren.

Ministerin Ulrike Höfken betonte, dass gutes Essen fit mache – und das sollte von Klein auf gelernt sein. Richtig essen lernen – und damit sei keineswegs nur der Umgang mit Messer und Gabel oder das Einhalten von Tischsitten gemeint – sei eine der wichtigsten Bildungsaufgaben, um Fehlentwicklungen wie Übergewicht und Diabetes bei Kindern und Jugendlichen vorzubeugen. Neben der Familie sei dabei die Kita einer der wichtigsten Lernorte für Kinder. Bewegung und gesunde Ernährung seien unabdingbare Voraussetzungen dafür, dass sich Kinder gut entwickeln und gesund aufwachsen. Die große Anzahl an Bewerbungen für das Projekt habe gezeigt, dass sich die Einrichtungen ihrer Verantwortung hierfür voll bewusst seien.

Die Kinder sollen Grundlagen gesunder Ernährung kennen lernen, sich mit saisonalen und regionalen Nahrungsmitteln vertraut machen und sich an der Zubereitung der Mahlzeiten beteiligen. Dies geschieht mit dem Ziel, die Kinder zu unterstützen bei der Entwicklung von Verantwortung im Umgang mit dem eigenen Körper, dessen Pflege und präventiven Maßnahmen zur Gesundheitserhaltung.