Innerhalb von einer halben Stunde musste die Polizei am Montagabend (17.12.12) gleich zweimal zu einer Adresse in der Innenstadt ausrücken.
Kurz vor 8:00 Uhr ging die Meldung ein, dass ein Mann in einer Wohnung randaliere. Dabei wurde auch eine Tür beschädigt.
Als die Streife wenige Minuten später vor Ort eintraf, hatte sich der Störenfried bereits aus dem Staub gemacht. Auch der Mitteiler öffnete nicht die Tür.
Kaum waren die Beamten wieder abgerückt, ging das „Spiel“ jedoch von vorne los.
Der Randalierer kehrte zurück und drohte dem Bewohner, ihm etwas anzutun – so zumindest die telefonische Mitteilung. An der Adresse angekommen mussten die Polizisten lange und energisch klopfen, bis ihnen geöffnet wurde. Der Bewohner selbst war wieder nicht da, allerdings zwei andere Personen, die sich zunächst weigerten, sich auszuweisen und die Wohnung zu verlassen. Nachdem sie identifiziert waren, wurde beiden Männern ein Platzverweis erteilt. Der angebliche Randalierer wurde auch diesmal nirgends gesichtet.
Der dritte Polizeieinsatz an derselben Adresse folgte in der Nacht zu Dienstag. Wieder meldeten Anwohner, dass jemand an der Tür randaliere. Vor Ort trafen die Polizisten auf den 31Jährigen und einen weiteren alkoholisierten Mann. Sie behaupteten, dass zwei unbekannte Personen an der Tür gewesen seien und lautstark geklopft hätten. Anschließend seien sie weggegangen. Strafrechtliche Vorkommnisse wurden nicht registriert.
Mit dem 31jährigen „Hauptakteur“ und einem weiteren 29jährigen Beteiligten hatten es die Streifen im Verlauf des Montags mehrmals zu tun. So war der 31Jährige bereits am späten Nachmittag in einem Kleidermarkt in der Zollamtstraße aufgefallen, weil er zum einen gegen das bereits bestehende Hausverbot verstieß und zum zweiten auch noch eine Jacke klaute.
Nach Hinweisen des Ladendetektivs konnte der Mann am Busbahnhof ausfindig gemacht werden. Die gestohlene Jacke hatte nun der 29Jährige umgehängt. Beide Männer wurden zum Alkoholtest gebeten – sie hatten Pegel von 1,94 und 2,1 Promille – und anschließend wieder entlassen. Die Jacke wurde dem Markt zurück gegeben. Wegen des Hausfriedensbruchs und des Ladendiebstahls wird ein Strafverfahren eingeleitet.
Der 29Jährige fiel am späten Abend unangenehm auf, weil er sich seiner Ex-Freundin gegenüber aggressiv verhielt. Wie die junge Frau gegen 23.15 Uhr der Polizei meldete, war sie von dem Mann im Stadtpark zunächst geschubst worden, dann habe er ihr ins Gesicht gegriffen und ihr schließlich einen Fauststoß auf Nase und Auge versetzt. Gleichzeitig beleidigte er die 20Jährige.
Als zwei weitere Männer hinzu kamen, ließ er von der Ex-Freundin ab und entfernte sich zusammen mit einem Kumpel. Alle Beteiligten waren mehr oder weniger alkoholisiert. Ein Strafverfahren wegen Körperverletzung ist eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.