KKH: Tipps zum richtigen Umgang mit Öl, Butter & Co.

Weihnachten, Silvester und Neujahr liegen hinter uns und damit für viele Tage mit üppigen Mahlzeiten, viel sitzen und wenig Bewegung. Da wächst die Sorge, ein paar Pfunde zugelegt zu haben. Vor allem Fette sind im Verruf, dick zu machen, gelten zudem als ungesund. „Dabei sind Fette lebensnotwendig“, erklärt Peter Benninger vom KKH Servicezentrum in Neustadt/Wst..

„Sie werden im menschlichen Körper unter anderem als Energielieferanten benötigt, als Isolatoren gegen Kälte sowie als Schutzpolster für innere Organe und das Nervensystem.“ Unersetzlich sind sie auch für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Daher sollten einige Tropfen Öl an frisch geriebenen Möhren nicht fehlen. Und wer macht sich schon bewusst, dass ohne Fett vieles nicht schmeckt? Dabei sind Fette Träger für Geschmacks- und Aromastoffe.

Ohne Zweifel: Fette haben einen hohen Energiegehalt, sind kalorienreich und fördern damit Übergewicht. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung reicht eine Tagesration von 60 bis 80 Gramm aus. „Im Schnitt nehmen wir aber 110 bis 130 Gramm Fett zu uns“, sagt Peter Benninger. „Daher ist es ratsam, die Fettzufuhr zu bremsen.“ Neben der Menge ist die Art des Fettes entscheidend für eine gesunde Ernährung.

Gesättigte Fettsäuren, enthalten in tierischen Fetten und damit in Butter, Milch und Eiern, Fleisch und Wurst, sollten in Maßen aufgenommen werden. Denn: Ein Zuviel lässt den Cholesterinspiegel ansteigen und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ungesättigte Fettsäuren sollten bevorzugt werden. Sie kommen in Pflanzen- und Fischölen vor. Diese wertvollen Fette helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Besonders wertvoll: die mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3 Fettsäuren, die beispielsweise die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und so Ablagerungen in Blutgefäßen vorbeugen. Omega-3 Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen. Daher möglichst zwei Mal pro Woche Seefisch wie Hering, Lachs und Makrele essen und Lein-, Raps- und Walnussöl in der Küche verwenden.

Lebensmittel, die Transfettsäuren enthalten, sollte man selten auf den Speisezettel setzen. Diese gehärteten Fette entstehen während der industriellen Verarbeitung und stecken zum Beispiel in Fertig- und Fast-Food-Gerichten, Blätterteig, Tiefkühlpizza und Kartoffelchips. Transfettsäuren kann der Körper nur schwer abbauen. Das erhöht die Blutfettwerte.

Tipps zum richtigen Umgang mit Öl, Butter & Co.:

  • Verwenden Sie Fett sparsam und bevorzugen Sie pflanzliche Fette. Zu den Besten zählen Raps-, Oliven-, Soja-, Walnuss- und Leinöl.
  • Auf „sichtbares Fett“ achten, das heißt Butter und Margarine stets dünn aufs Brot schmieren, Fettrand vom Schinken abschneiden und statt süßer Sahne saure zum Kochen verwenden.
  • Fettarm kochen: Fleisch muss nicht im Fett schwimmen, und Gemüse besser in etwas Wasser dünsten als in Butter schwenken.
  • Kreativ sein: Statt fetthaltiger Knabbereien am Feierabend zum Beispiel klein geschnittenes Gemüse wie Möhren und Paprika mit Dip genießen.
  • Fettverbrennung unbedingt auch im Winter durch regelmäßige Bewegung ankurbeln.