Jazz an Neujahr

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Ein wichtiger Punkt in der Kulturlandschaft ist das Neujahrskonzert der Blue note Big Band. Dieses findet traditionell am 01. Januar im Saalbau in Neustadt a. d. Weinstraße statt. Eingeladen hatte die BigBand Jochen Welsch (Bandleading, Sousaphon, Posaune) und Stephan Flesch (Gesang).

Dass alles anders kommt, als man es sich vorstellt, ist ein altes Sprichwort, das sich am 01.01.2013 wieder bewahrheitete. Wer erwartet hatte, dass die Band geschlossen auf die Bühne kommt oder dass eine solistische Einlage des Drummers in der Mitte des zweiten Teils folgt, wurde eines Besseren belehrt. Hier war es genau umgekehrt. Schlagzeuger Mischa Becker kam allein auf die Bühne und zeigte einen Teil seines solistischen Könnens. Während die Zuschauer seinen Klängen auf Toms, Snare, Cycles, u.v.m. lauschten, blieben die anderen Musiker anfangs unentdeckt, denn sie kamen durch die "Hintertür". 

Nach dem Opener "Mazuri", ein japanische Traditionel, folgte der Stevie Wonder Hit "Isn't she lovely" mit Thomas Schwaab (Trompete) und Fred Setzkorn (Tenorsaxophon).

"Neue Stücke in neuem Gewand" wolle die BigBand bieten, so Moderator Markus Lichti. Popstücke in Jazz-Arrangements verpackt. Laut Markus Lichti gibt es nur "gute und weniger gute Musik. Die weniger gute Musik hören Sie nicht hier". Wie recht er hatte, denn die Auswahl war gut durchdacht und perfekt intoniert. 

Weiter ging es mit "La Musa". Jochen Welsch spielte hier das Sousaphon, Bernd Gaudera die Klarinette. "The first circle" von Pat Methany und "Wave" folgten. 

Michaela Pommer sang den Grönemeyer-Hit "Männer" sowie "Somebody to love" (Freddy Mercury, Queen). Mit "Goldfinger" von Shirley Bassey (mit Soli von Andreas Schnell und Steffen Weick) wurde der erste Teil des Konzerts besiegelt.

Nach der Pause spielten die Musiker die Stücke "Norwegian Wood" und "Please, Please, Me". Nun war die Zeit reif für den zweiten Gast des Abend, Stephan Flesch aus Kaiserslautern. Der Sänger mit der markigen tiefen Stimme" sang den Lionel-Richie-Hit "Hello". Danach holte er sich Unterstützung durch Michaela Pommer ("You are the Sunshine of my life"). Darauf folgte "Moondance", bekannt durch Michael Bublé, gesungen von Stephan Flesch, begleitet durch die Blue note Big Band. 

Christoph Janz, bekannt als Posaunist der Big Band, dankte dem Publikum und vor allem Bernd Gaudera. Es ist "seine Big Band" und "sein Werk". Für die gemeinsame Zeit bekam Bernd Gaudera einen Dirigier-Workshop in New York geschenkt. Unter tosendem Beifall nahm Bernd Gaudera sein Geschenk sichtlich gerührt an.

Sandra Scheurer intonierte den Hit von Phill Collins "Against all odds" mit ihrem Altsaxophon. Markus Lichti bedankte sich beim Publikum und den Sponsoren. Stephan Flesch sang "Jump" von Eddie van Halen. Danach kam (wie Stephan Flesch sagte) das "letzte Stück im offiziellen Teil", von den Beatles "Can't buy me love".

Zugaben durften natürlich nicht fehlen und wurden bereitwillig gespielt. "Oye Como Va" von Carloz Santana war die Erste davon. Zugabe 2 entlockte den Zuhörern ein Schmunzeln. "Die Band ist ihrer Zeit voraus" sagte Markus Lichti auf die Titelwahl. "Last Christmas", der Weihnachtsklassiker. 

Ein außergewöhnliches und interessantes Konzert wollten die Musikerinnen und Musiker der Blue note Big Band bieten und sie haben es wieder geschafft. Nach dem Dank an die beiden Gäste, Jochen Welsch und Stephan Flesch, verabschiedete sich die Band von der Bühne. Wer die Blue note Big Band bei einem Konzert hören möchte, findet die Termine unter www.bluenotebigband.de.