Haftbefehle vollstreckt

Bei der Vollstreckung von Haftbefehlen erleben Polizeibeamte im Alltag immer mal wieder die eine oder andere „Überraschung“.

Oftmals fällt den säumigen Zahlern – nachdem sie sich monatelang stur geweigert haben – plötzlich doch eine Lösung ein, wo sie das geforderte Geld herbekommen können; manchmal werden die Polizeibeamten aber auch dreist angelogen.

So auch am Dienstagvormittag (08.01.13) im Stadtgebiet. Gesucht wurde ein 37jähriger Mann, gegen den wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe ein Haftbefehl bestand. Auf Klingeln an der Wohnungstür öffnete die Lebensgefährtin des Mannes und behauptete, dass ihr Partner nicht zu Hause sei. Als der Frau daraufhin gesagt wurde, dass die Wohnung durchsucht wird, „knickte“ sie nach einigen Minuten ein und gab zu, dass sich der Gesuchte im Schlafzimmer aufhält. Nachdem dem 37Jährigen der Haftbefehl eröffnet worden war, überlegte er es sich und zahlte die geforderte Geldstrafe.

Von seiner Arbeitgeberin ist ein Mann aus dem Stadtgebiet am Dienstag sozusagen „ausgelöst“ worden. Wegen des bestehenden Vollstreckungshaftbefehls hatten Polizeibeamte den 46Jährigen am Mittag angesprochen, als er gerade seine Wohnung verließ. Die geforderte Geldbuße konnte er noch bezahlen, nicht aber die gerichtlich verhängte Geldstrafe in Höhe von einigen hundert Euro. Daraufhin wurde der Mann mit zur Dienststelle genommen, von wo aus er einen Geldgeber organisierte. Zwei Stunden später tauchte seine Chefin auf und zahlte die geforderte Summe, so dass der 46Jährige wieder gehen durfte.

Einem Aufenthalt hinter Gittern ist auch ein anderer Mann aus dem Stadtgebiet am Montag gerade noch einmal „entkommen“. Nachdem der 52Jährige die geforderte Geldbuße nicht bezahlt und weder auf die diversen Aufforderungsschreiben noch auf die Verhaftungsankündigung reagiert hatte, wurde ihm am Vormittag zu Hause ein Besuch abgestattet. Beim Anblick der Polizeibeamten überlegte es sich der Mann „spontan“ anders, lieh sich das geforderte Geld bei seiner Mutter, die im selben Haus wohnt, bezahlte damit den ausstehenden Betrag und konnte so einer Verhaftung entgehen.

Zu einer Festnahme kam es am Dienstagvormittag im nördlichen Stadtgebiet. Ein junger Mann aus dem Landkreis, der als Gewalttäter aufgefallen war, wurde per Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Kaiserslautern gesucht. Der 25Jährige wurde in den Räumlichkeiten einer Einrichtung gestellt und festgenommen. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.