Wettbewerb: „Wer hat die älteste Heizungspumpe in der Stadt Kaiserslautern?“

Auch Öl-, Gas- oder Pelletheizungen verbrauchen Strom – oft sogar viel mehr als notwendig.

Verantwortlich ist die Heizungspumpe, die das Heizwasser auf die Heizkörper verteilt und zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt zählt.

Rund 10 bis 15 Prozent des gesamten Stromverbrauchs im privaten Haushalt gehen auf ihre Kosten. Gerade in älteren Heizungsanlagen ist die Pumpe oft überdimensioniert und ungeregelt und dadurch ein großer Stromfresser. Mit einem optimierten Heizsystem lassen sich in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus Heiz- und Stromkosten von bis zu 200 Euro jährlich sparen.

Im Rahmen ihrer Aktivitäten zum Klimaschutz möchte die Stadt Kaiserslautern dieses Einsparpotential stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken und startet jetzt einen Klimaschutzwettbewerb: Gesucht werden die drei ältesten und klimaschädlichsten Heizungspumpen in Kaiserslautern. Mit der richtigen Heizungspumpe kann man bis zu 80 Prozent Energiekosten einsparen. Zu gewinnen gibt es jeweils eine neue Heizungspumpe der besten Energieeffizienzklasse, inklusive Einbau im Wert von jeweils rund 500 Euro und somit zukünftig geringeren Stromkosten.

Und so können Interessierte mitmachen:
• Teilnehmen dürfen die Eigentümer von Ein- und Mehrfamilienhäusern in Kaiserslautern.
• Zugelassen sind nur funktionstüchtige und im Betrieb befindliche elektrische Serienmodelle.
• Die Heizungspumpe darf nicht bauseits im Gerät/Kessel eingesetzt sein.
• Entscheidend ist das Herstellungsjahr. Bei mehreren gleich alten Heizungspumpen entscheidet das Los.
• Die Gewinner verpflichten sich ihre alte Heizungspumpe gegen eine neue Hocheffizienzpumpe auszutauschen.

Für die Teilnahme werden Angaben zur Art der eingebauten Heizungspumpe, zum Fabrikat und Typ, zur Leistung und zum Datum des Einbaus der Pumpe benötigt. Außerdem sind Fotos von der Heizungspumpe, des Typenschilds und der Heizungsanlage als Nachweis erforderlich. Diese Informationen sind per E-Mail an klimaschutz@kaiserslautern.de oder per Post an die Stadtverwaltung Kaiserslautern, Referat Umweltschutz, Lauterstr. 2, 67657 Kaiserslautern, zu senden. Einsendeschluss ist der 31. März 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner des Wettbewerbes wird im April 2013 bekannt gegeben.

Der Wettbewerb ist eine Maßnahme im Rahmen der fachlich-inhaltlichen Unterstützung zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes 2020 der Stadt Kaiserslautern. Gefördert wird er durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU).

Energieeffizient Heizen
Alte Heizungspumpen pumpen oft ganzjährig und auch außerhalb der Heizsaison das Wasser mit hoher Leistung durch die Heizungsrohre, unabhängig vom tatsächlichen Bedarf. Moderne geregelte Pumpen erkennen dagegen den tatsächlichen Heizbedarf und passen automatisch Leistung und Wasserdruck an. Dazu sind moderne Heizungspumpen auch hocheffizient und verbrauchen wesentlich weniger Strom als frühere Modelle. Verbraucht eine alte Heizungspumpe rund 500 kWh, so benötigt eine moderne Hocheffizienzpumpe nur noch ein Fünftel, rund 100 kWh Strom im Jahr. Das spart nicht nur Energie und Stromkosten, sondern mindert gleichzeitig auch den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) und ist somit besonders umweltfreundlich.

Das Referat Umweltschutz der Stadt Kaiserslautern und die Innung Sanitär Heizung Klima empfehlen als Initiatoren des aktuellen Klimaschutzwettbewerbs den „Ratgeber Pumpen Check“. Unter www.klima-sucht-schutz.de/energiesparen/energiespar-ratgeber.html können Besitzer von Ein- und Mehrfamilienhäusern ihre Heizungspumpe überprüfen. Hier erfahren Sie, ob Ihre Pumpe zu viel Strom verbraucht und ob sich ein Austausch lohnt. Vor allem bei älteren Anlagen ist der Austausch der Pumpe und ein hydraulischer Abgleich zur Optimierung des Heizsystems eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Lösung. Ein Austausch der Pumpe geht schnell und kann sogar während der Heizperiode erfolgen. Und durch die eingesparten Stromkosten macht sich die neue Heizungspumpe schon meist nach vier bis fünf Jahren bezahlt.

Auch auf europäischer Ebene wird die Energieeffizienz von Pumpen gefordert. Durch die Ökodesign-Richtlinie werden ab dem 01.Januar 2013 in drei Stufen zunehmend strengere Anforderungen an Heizungspumpen gestellt. Verkauft werden dürfen nur noch Hocheffizienzpumpen.
Momentan gibt es für Heizungspumpen ein freiwilliges Energielabel in Anlehnung an das bekannte EU-Label; die Energieeffizienzklassen reichen von A (niedriger Energieverbrauch) bis G (hoher Energieverbrauch). Da die Kennzeichnung durch die Hersteller freiwillig erfolgt werden nicht alle Pumpen klassifiziert, die besonders effizienten Geräte der Energieklasse A sind aber meist gekennzeichnet.