Unterschriftenaktion wegen Busverbindungen im Elmsteiner Tal

Sind die Menschen aus dem Tal Menschen 2. Wahl fragt die kommunalpolitische Vereinigung „Die Unabhängigen“ und sammelt Unterschriften für deutliche Nachbesserungen zu den umstrittenen Busverbindungen im Elmsteiner Tal.

Bernd Elsner: "Der Öffentliche Personenverkehr ist das Rückgrat einer umweltfreundlichen Mobilität, denn die Bundesregierung sieht im Ausbau der öffentlichen Verkehrssysteme eine Hauptaufgabe gegenwärtiger und zukünftiger Verkehrspolitik so Frau Dr. Angela Merkel (CDU) im Jahr 2000. Aber das ist Schnee von gestern.

Noch im Dezember 2011 warnten die Präsidenten des Deutschen Städtetages, des Deutschen Landkreistages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Kommunalen Spitzenverbände: „Die kommunalen Spitzenverbände haben den Bund aufgefordert, bei der anstehenden Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes die Rolle der Kommunen als Aufgabenträger im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gegenüber dem bisherigen Gesetzentwurf der Regierung deutlich zu stärken. Es darf nicht dazu kommen, dass sich private Anbieter allein auf die wirtschaftlichen Linien konzentrieren oder qualitative Anforderungen unterlaufen können und die Kommunen als Ausfallbürgen für den defizitären Rest des ÖPNV-Angebotes herhalten müssen“!

Mit Empörung, aber auch mit Zorn müssen nun, vor allem die älteren Busbenutzerinnen und Busbenutzer in den Dörfern und Ortsteilen der Gemeinde Elmstein die im Kreistag Bad Dürkheim beschlossenen Verschlechterungen der Fahrpläne für die Busverbindungen in das und aus dem Elmsteiner Tal zur Kenntnis nehmen. Doch auch Jugendliche, welche unter der Woche kulturelle Veranstaltungen in der Vorderpfalz besuchen wollen, sind zunehmend auf private PKW's, Motorroller oder Moped angewiesen. Selbst für die Busverbindung zwischen den Orten Esthal und Elmstein sollen 45 Minuten Wartezeit bei Wind und Wetter in Frankeneck in Kauf genommen werden.

Auch wenn dies für manche utopisch klingen mag, sind wir immer noch, und heute mehr denn je für die Wiedereröffnung des Eisenbahnverkehrs im Elmsteiner Tal für den Schüler- und Berufsverkehr.

Uns ist durchaus bewußt, daß nach betriebswirtschaftlichen Kriterien es keinen Sinn macht Buslinien zu betreiben, welche kaum oder gar nicht genutzt werden (aus diesen Gründen haben wir auch die Bezuschußung der touristischen Buslinie 517 A über den Helmbachweiher abgelehnt).

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner empören sich jedoch über die einschneidenden Veränderungen des ÖPNV, welche seit dem Beginn des Jahres 2013 das Elmsteiner Tal besonders hart treffen. Wir fordern hier entschiedene Nachbesserungen:

  • Jeder zweite Bus muss bis Bhf Neustadt durchfahren und nach Iggelbach zurück.
  • Ein (wenn auch kleiner Bus) im Spätverkehr gegen 23 Uhr gehört zur Daseinsfürsorge.
  • Ein sauberer und funktionierender Aufzug im Bhf Lambrecht muss gewährleistet sein.
  • Europa kann nicht an den Landkreisgrenzen aufhören. Bessere planerische Zusammenarbeit im ÖPNV mit der Stadt Kaiserslautern
  • maximal 30 Minuten Fahrzeit für Grundschüler
  • maximal 15 Minuten Wartezeit bei Busverbindungen

Unterschriftenlisten liegen aus in Elmstein:

  • bei Herter's Els (Schreibwaren Bahnhofstrasse)
  • bei Michael Glass (Versicherungsbüro) Kirchstrasse 
  • in Iggelbach bei Katharina Münch (Friseurgeschäft) 
  • im Gasthaus Treffnix bei Dieter Trippen"

Ansprechpartner sind: Ratsmitglied in der VG Lambrecht Bernd Elsner Telefon 06328-1293 und Gemeinderätin in Elmstein Karin Hook Telefon 06328-989438.

Zur Sitzung des Kreistages Bad Dürkheim, am 23. Januar sollen die Unterschriftenlisten um 14 Uhr dem Kreistag übergeben werden.