Neujahrsempfang des Landkreises: Lebendige Bürgergesellschaft

Landrätin Theresia Riedmaier und die Kreisbeigeordneten begrüßten zahlreiche Gäste beim Neujahrskonzert des Landkreises Südliche Weinstraße.

Mit einem Konzert des Kreisjugendsinfonieorchesters (KJSO) und der Neujahrsansprache von Landrätin Theresia Riedmaier begann der Landkreis Südliche Weinstraße am vergangenen Freitagabend in Bad Bergzabern (Haus des Gastes) das Jahr 2013. „Es ist eine schöne Tradition des Landkreises und die Vielzahl der Gäste in jedem Jahr sagt alles über die Begeisterung an der Musik, die Wertschätzung unserer jungen Talente und die Freude am Zusammentreffen“, so Landrätin Theresia Riedmaier in ihrer Begrüßung.

Rund 60 Instrumentalisten aus der Kreismusikschule Südliche Weinstraße boten mit dem Dirigenten Dietmar Wiedmann ein anspruchsvolles, begeisterndes Konzert. Auf dem Programm stand: Beethovens Sinfonie Nr. 6, „Aus der Neuen Welt“ von Antonin Dvorak, aus Oper „Martha“: „Die letzte Rose“ von Friedrich von Flotow, der „Ungarische Tanz“ von Johannes Brahms. Nach der Neujahrsansprache der Landrätin ging es mit dem Triumphmarsch aus der Oper „Aida“ von Giuseppe Verdi, der Carmensuite von Georges Bizet und „My fair Lady“ von Fredericke Loewe weiter. Begeistert forderten die Gäste noch zwei Zugaben, ehe das Orchester die Bühne verlies.

Landrätin Theresia Riedmaier: „Das Orchester bietet den jungen Menschen sehr viel mehr als gemeinsames Musizieren. Hier werden Freundschaften begründet, die ein Leben lang halten. Hier werden Verbindungen geknüpft, die tragfähige soziale Netzwerke werden. Hier werden Entscheidungen vorbereitet, die ein gelingendes Leben in Aussicht stellen. Aus dieser Musikschule sind großartige Musiker hervor gegangen.“

Rund 600 Gäste aus der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft waren der Einladung der Landrätin gefolgt. Landrätin Theresia Riedmaier begrüßte ebenso die Vertreter der Feuerwehren, Rettungsdienste, Kirchen, sozialen Dienste, der Landfrauen und der zahlreichen Vereine, Elterninitiativen, Kulturschaffenden. „Sie sind starker Ausdruck einer lebendigen Bürgergesellschaft. Ihr großartiges Engagement prägt und ermöglicht eine lebendige Gemeinschaft an der Südlichen Weinstraße“, so Riedmaier.

In ihrer Rede blickte Landrätin Theresia Riedmaier auf den Westwall, „in den Kriegs- und Vorkriegszeiten ein Bauwerk des Todes und der Feindschaft, wird er nun zum Grünen Westwall". Die Grundlagen für einen solchen Wandel hat der Elysee-Vertrag geschaffen, der vor 50 Jahren geschlossen wurde. „Geschaffen haben das auch die vielen Menschen diesseits und jenseits der nationalen Grenze, die Nachbarschaft in Frieden und Freiheit leben wollten und wollen“, so Riedmaier.

„Für unser Land und unseren Landkreis war 2012 ein gutes Jahr“, so Riedmaier. Daimler investiert in der Südpfalz Millionen Euro und hält hier 15.000 Arbeitsplätze. Das Gewerbegebiet in Kirrweiler ist voll belegt und auch im Industriegebiet Edenkoben ist Bewegung. „Wir haben die zweitbeste Arbeitslosenquote in der Pfalz und sehen, dass es einen enormen Aufschwung im Bereich Weinbau und Tourismus, auch bei Handwerk und Mittelstand, gegeben hat“, so die Kreischefin.

2012 gab es wieder hochrangige Auszeichnungen der SÜW-Weine: Das Weingut Ökonomierat Rebholz wurde mit über 40 "Top Ten"-Bewertungen in 10 Jahren zum zweit erfolgreichsten Weingut Deutschlands. Das Weingut Kranz ist bei den VDP-Aufsteigern des Jahres und die ambitionierten Talente aus unserem Wettbewerb "Die junge Südpfalz" machen auf der nationalen Ebene von sich reden.

„Unsere 75 Gemeinden und Städte stehen gut bis sehr gut da. Sie sind die starke Basis eines starken und kraftvollen Landkreises“, so die Landrätin und erinnert an das gemeinsame Ziel: Die Südliche Weinstraße immer weiter aufzubauen als lebenswerten, kinder- und familienfreundlichen, strukturstarken, angesehenen und zukunftsfähigen Landkreis. „Es ist gelungen, der Südlichen Weinstraße einen sehr guten Ruf und ein einzigartiges Image zu verleihen. Auch das ist ein wichtiger Baustein für Attraktivität und Zukunftsfähigkeit“, so Riedmaier.

Erfreuliche Nachrichten gab es bereits zum Jahresende 2012: Der Landkreis Südliche Weinstraße gehört zu den wenigen Kreisen, die ihre Einwohnerzahl noch halten können. Und zum zweiten Mal steht die Südliche Weinstraße wieder an der Spitze der westdeutschen Landkreise bei der Kinderbetreuung der Zwei- bis Dreijährigen. „Wir verfügen über eine landesweit vorbildliche Schullandschaft“, so Riedmaier. Dafür wurde viel geleistet und investiert: Mit Hilfe des Landes wurden in 10 Jahren 43 Mio. Euro in den Schulbau und energetische Sanierung investiert, in 4 Jahren 12 Mio. Euro in Neubau, Erweiterung, Sanierung unserer Kindertagesstätten. Wir haben mit 6 Mio. Euro die Schienenstrecke im Queichtal ausgebaut.

Alle Freude über gut Gelungenes darf den Blick nicht verstellen für ungelöste Aufgaben und Probleme. Die Kreischefin thematisierte die wachsenden sozialen Unterschiede, die Deregulierung der Märkte und des Arbeitsmarktes und die bessere finanzielle Ausstattung der Landkreise, um den sozialen Aufgaben gerecht werden zu können.

Klimawandel und Energiewende sind zwei Seiten einer Medaille. „Wir müssen uns auf allen politischen Ebenen gemeinsam darauf verständigen, schneller in Erneuerbare Energien umzusteigen, mehr zu tun für Energiesparen und auch als Verbraucherinnen und
Verbraucher bewusster mit den endlichen Energievorräten dieser Erde umzugehen“, so Riedmaier.

Die komplette Neujahrsansprache steht auf der Internetseite des Landkreises Südliche Weinstraße (www.suedliche-weinstrasse.de) unter Aktuelles. Das Konzert und die Neujahrsansprache ist demnächst auch im Offenen Kanal Weinstraße zu sehen.