BUND unterstützt Landwirte gegen Unternehmensflurbereinigung B 38 a

BUND unterstützt Landwirte gegen Unternehmensflurbereinigung B 38 a

Der Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche ist nicht hinnehmbar. Die Ortsumgehung von Mörlenbach in Form der Variante O2 wirft ihre Schatten voraus. Der immense Flächenbedarf lässt sich nach Auffassung der Planer offenbar nur durch eine Unternehmensflurbereinigung bewerkstelligen. Da sich das Verkehrsproblem mithilfe einer Untertunnelung aber ohne große Flächeninanspruchnahme lösen ließe, unterstützt der BUND-Ortsverband Mörlenbach die von den Flächenverlusten bedrohten Landwirte in ihrer Ablehnung des Verfahrens.

Die Landwirte fürchten zu Recht, dass sie zusätzlich zu den Betriebseingriffen durch die Straßenplanung weitere Flächenverluste in erheblichem Umfang erleiden werden. Das liegt unter anderem daran, dass das Amt für Bodenmanagement das Unternehmensgebiet lediglich auf einen engen Sektor beiderseits der O2-Varianten festgelegt hat. Das Amt will sich nach Auffassung des BUND Arbeit ersparen und vermeiden, dass man bei einer Ausweitung des Flurbereinigungsgebietes, wie es einer solch gravierenden Straßenplanung angemessen wäre, mit dem Widerstand von noch mehr Landwirten konfrontiert wäre.

Von Hessen Mobil ist in diesem Zusammenhang zu verlangen, dass vor einer Fortsetzung eines Flurbereinigungsverfahrens zunächst einmal ein freihändiger Grunderwerb versucht wird. Und von den Gemeinden, dem Land Hessen und der Bundesrepublik Deutschland kann erwartet werden, dass sie ihr Grundeigentum im gesamten Weschnitztal zur Verfügung stellen, um die Landverluste für die betroffenen Bewirtschafter zu minimieren.

Der BUND sieht sich durch die geplante Unternehmensflurbereinigung in seiner Auffassung bestätigt, dass die Variante O2 mit einem unzumutbar hohen Verbrauch an landwirtschaftlicher Nutzfläche verbunden wäre, darunter Ackerböden höchster Qualität. Die Landwirte, die sich dagegen wehren, können mit der Unterstützung durch die Naturschützer rechnen. Nicht nur die Straßenbaumaßnahme selbst würde einen enormen Flächenverlust für die Landwirtschaft mit sich bringen, sondern auch die notwendig werdenden Ausgleichsmaßnahmen aufgrund der massiven Natureingriffe. Vermeiden ließe sich das nur, wenn Planer und Politiker sich endlich zu der Einsicht durchringen könnten, eine Untertunnelung auf den Weg zu bringen, die ohne all diese Nachteile auskäme.

Beste Ackerböden im Bereich Vohberg/Tannenbuckel würden der Variante O2 zum Opfer fallen