JOBS FOR FUTURE: Karriereplanung ist (auch) weiblich!

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Frauen können erwiesenermaßen manches besser als Männer. Und dennoch: Frauen sind bei gleicher Leistung noch immer schlechter bezahlt und finden sich seltener in Führungsetagen. Die Jobs for Future vom 21. bis 23. Februar möchte ihren Teil dazu beitragen, die Berufswelt ein bisschen gerechter zu machen.

Nach Artikel 3 des Grundgesetzes „fördert der Staat die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Sorge dafür, dass diesem Ziel auch entsprochen wird, tragen verschiedenste Institutionen und Firmen, die sich bei der Jobs for Future präsentieren. So ist zum Beispiel die Kontaktstelle Frau und Beruf oder das Gründerinnenzentrum gig7 in der Maimarkthalle vertreten. Die beiden Stellen wurden vom Frauenbüro der Stadt Mannheim zur Verbesserung der Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt ins Leben gerufen.

Immer mehr begabte Frauen ergreifen Männerberufe
Ingenieurinnen sind in Deutschland zwar noch immer die Ausnahme, doch können jene Frauen kräftig durchstarten, die sich die so genannten MINT-Berufe, also solche mit Mathe, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik zutrauen. Denn Ingenieure bzw. Ingenieurinnen werden händeringend gesucht. Im Jahr 2011 gab es über 70.000 freie Stellen, so der Verein Deutschen Ingenieure. In den Infoforen auf der Jobs for Future gibt es zahlreiche Vorträge zu diesen Berufsfeldern, wie „Naturwissenschaftliche Berufe mit Zukunft“, „Alles MINT oder was?“ oder „Ingenieur – ein faszinierender Beruf mit Zukunft“.

Geringer Frauenanteil in den Topgremien
In den Führungsetagen der Top-100-Unternehmen in Deutschland sind nur etwa vier Prozent aller Vorstandssitze von Frauen besetzt, so hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung unlängst veröffentlicht. Dieser Anteil ist zwar sehr gering, aber im Vergleich zu den Vorjahren leicht gestiegen. Darum sollten gerade junge Frauen ihre Chancen nutzen und auf der Jobs for Future die Weichen für die berufliche Karriere stellen.

Oder gleich in die Selbstständigkeit?
Brandaktuelle Zahl: Ein Viertel aller Betriebe in unserer Region sind von Frauen geführt. Hilfe bei der Gründung einer Firma gibt es im Gründerinnenzentrum gig7. Hier beraten und ermutigen selbstständige Frauen solche, die sich selbstständig machen wollen. In Seminaren und Coachings lernen künftige Unternehmerinnen hier alles von der Buchhaltung bis zum Marketing.

Was ist typisch männlich und was typisch weiblich?
Frauen entscheiden sich auch heute noch häufig für einen „typischen Frauenberuf“ aus dem erzieherischen oder sozialen Bereich oder gehen in die Pflege. Und Männer zieht es viel öfter als Frauen in handwerkliche Berufe. Die Handwerkskammer wirbt daher besonders um junge Frauen – nicht nur als Goldschmiedin oder Augenoptikerin, sondern auch als Dachdeckerin, Elektronikerin oder Bäckerin sind sie gefragt. Sind doch die Frauen eindeutig erfolgreicher: Jahr für Jahr schließen sie die Meisterprüfungen mit deutlich besseren Ergebnissen ab als ihre männlichen Kollegen. 

Frauen – die besseren Arbeitnehmer?
Die Handwerkskammer Mannheim-Rhein-Neckar-Odenwald hat die Erfahrung gemacht, dass Frauen generell einen anderen Zugang zur Selbstständigkeit haben, leichter lernen, kommunikativer sind und häufig eine sehr gute soziale Kompetenz besitzen. Und gerade Frauen, die nach einer Familienpause zurück in den Beruf wollen, dürfen sich ruhig auf die dort erworbenen Kompetenzen berufen: Flexibilität, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit, Networking, gute Organisation und Kommunikation – dies sind Fähigkeiten, die nicht nur im Umgang mit Kindern, sondern auch im Berufsleben sehr gefragt sind.

Interessanter Vortrag zum Thema:
„Selbst ist die Frau – Informationen zum beruflichen Wiedereinstieg“, Stand 140, Referentin: Martina Gürkan, Agentur für Arbeit, Freitag, 22.2.2013, 11.00 Uhr und Samstag, 23.2.2013, 11.45 Uhr, Info-Forum 1.

Die Jobs for Future – Messe für Arbeit, Aus- und Weiterbildung ist vom 21. bis 23. Februar, täglich von 10 bis 17 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei. Das komplette Programm der Info-Foren, Kurzportraits der Aussteller, Pressemitteilungen und Bilder gibt es zum Download unter www.jobsforfuture-mannheim.de.