Ausstellungseröffnung: „Meilensteine“

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Der Künstler Rainer Magold führte Besucher durch seine Ausstellung in den Räumlichkeiten der Commerzbank. Der musikalische Rahmen lag in den Händen von Jan Pascal & Alexander Kilian.

„Against all odds“ sang Phil Collins auf seinem ersten Soloalbum 1981. Gegen und trotz aller Schwierigkeiten weiterzumachen, sich selbst aufzubauen und Verantwortung zu übernehmen, ist auch eines der Hauptthemen, die sich durch die Werke von Rainer Magold ziehen. Er hege starke Bewunderung für Unternehmernaturen, so Magold. Dies erklärt, warum die Auswahl einer Bank als Ausstellungsort für seine Gemälde durchaus geeignet ist.

Noch bis zum 19. März sind die knapp 50 Werke in der Schalterhalle und im ersten Obergeschoss der Commerzbank (Bismarckstraße 41) zu sehen. Die Ausstellung zeigt fast ausschließlich Porträts berühmter  – und weit wichtiger: polarisierender – Persönlichkeiten.

Coco Chanel, Charlie Chaplin oder Marilyn Monroe – alle vereint die Erfahrung von Höhen und Tiefen in ihrem Leben. Erfolgreiche, aber in ihrem Erfolg auch tragische Gestalten faszinieren Magold. Angeregt durch die Extreme ihrer Lebenswerke lässt sich nämlich leicht und fast unwillkürlich über die kantsche Frage aller Fragen nachsinnen: „Was ist der Mensch?“.

Nicht nur reale Persönlichkeiten, auch fiktive Charaktere haben durch diesen Ansatz Einzug in Magolds Oeuvre gehalten: Jack Sparrow, der waghalsige Kapitän aus der berühmten Disney-Filmreihe oder „The Joker“, Batmans Gegenspieler in der Verkörperung durch Jack Nicholson.

Die Ausstellung zeigt zudem abstrakte Werke, für die Magold ein besonderes und in der Kunst seltenes Material verwendet: Pech.

Dies ist nun kein Verweis darauf, dass Unternehmer und Helden des Alltags immer auch ein Maß an „Fortune“ benötigen, um erfolgreich zu sein. Das Pech symbolisiert etwas Grundlegenderes: Die Vergänglichkeit alles Menschlichen. Die Wandlung von Kohlenstoff in alle denkbare Formen im Auf und Ab des Universums.

Vier Werke seien eigens für die Ausstellung geschaffen worden, so der Künstler. Sie sind im Allerheiligsten der Bank zu sehen. In Räumen, die sonst Privatkunden vorbehalten sind. Die Werke „Meilensteine 1 – 4“ stellen weder konkrete Personen oder Charaktere dar, sondern symbolisieren mit expressionistischer Kraft die Welt der Wirtschaft. Eine Welt der Unsicherheit und der Gefahren, aber auch eine Welt der Chancen, in der man den Stier bei den Hörnern packen kann, um Schmied seines eigenen Glückes zu werden.

Rainer Magold stellte schon in jungen Jahren – Anfang der 70er Jahre –  in London aus. Seine Bilder hängen bei Kunstsammlern in der ganzen Welt. Heute lebt und arbeitet er in Bad Bergzabern.

www.rainer-magold.de

www.magold.eu

www.janpascal.com (Musik)