Wirtschaftspolitischer Dialog Ministerpräsidentin Dreyer im Gespräch mit dem LVU-Vorstand

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Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat sich heute zu einem Gespräch mit dem Vorstand der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU) getroffen. Der Gedankenaustausch fand bei der Karl Otto Braun GmbH & Co. KG (KOB) in Wolfstein statt. Geschäftsführer von KOB ist LVU-Präsident Dr. Gerhard F. Braun. Das Programm sah neben einem vertraulichen Gespräch zwischen der Ministerpräsidentin und dem zehnköpfigen LVU-Vorstand auch eine Werksführung und eine gemeinsame Pressekonferenz vor.

„Mir ist der Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen sehr wichtig. Es ist eine glückliche Fügung, dass sich das heutige Gespräch mit der Besichtigung eines sehr erfolgreichen Unternehmens verbinden ließ“, sagte Dreyer in Wolfstein. Die KOB sei ein schönes Beispiel dafür, dass die Hidden Champions, also hoch innovative mittelständische Unternehmen und oft Familienbetriebe, die Stärke der Wirtschaft ausmachen. „Sie sind die Grundlage unserer Exportstärke, Garant für hochqualifizierte Arbeitsplätze, und sie bilden verstärkt junge Menschen für die Zukunft aus“, so die Ministerpräsidentin.

Bei der KOB lasse sich außerdem beobachten, wie der Know-Transfer von der Tradition zur Innovation funktionieren könne. Die KOB sei nicht nur mit ihren medizinischen Produkten, sondern auch mit dem Brawoliner, einem elastischen Gewebeschlauch zur Sanierung undichter Abwasserrohre, weltweit erfolgreich. „Zur Unterstützung solcher Innovationen werde ich den Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft intensivieren und dafür eine ‚Transfer-Iniative‘ und ein Forum ‚Technologie-Transfer‘ einrichten“, sagte Ministerpräsidentin Dreyer.

Dr. Braun betonte auf der Pressekonferenz die langjährige gute Zusammenarbeit mit der ehemaligen Arbeits- und Sozialministerin. „Diese gestaltete sich immer sehr vertrauensvoll und sachorientiert – ungeachtet aller inhaltlichen Unterschiede. Daran haben wir heute angeknüpft“, so der LVU-Präsident.

Den Austausch bezeichnete Dr. Braun als „offen und konstruktiv“. „Beide Seiten haben ihre Erwartungen und Vorstellungen genannt, anschließend diskutiert“. Übergeordnetes Ziel sei es gewesen, die Meinung der Ministerpräsidentin zu wichtigen Themen der Wirtschaft auszuloten. „Und natürlich haben wir konkrete wirtschaftspolitische Fragen angesprochen“, so der LVU-Präsident. Unterschiedliche Meinungen habe es in den Bereichen Steuer- und Abgabenpolitik sowie Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik gegeben. Einig seien sich hingegen beide Seiten, dass Politik und Wirtschaft gemeinsam den demografischen Wandel gestalten müssten. „Der bereits jetzt erkennbare Fachkräftemangel lässt uns erahnen, was in einigen Jahrzehnten auf uns zukommt. Wir müssen daher die Weichen heute richtig stellen, um Antworten auf die Herausforderung einer alternden und schrumpfenden Bevölkerung zu finden“, so Dr. Braun.