Polizeipräsidium Westpfalz: Verkehrsunfallstatistik für 2012 vorgestellt

Bildmitte: Polizeioberrat Thomas Kossurok, Leiter der Polizeiinspektion Kaiserslautern 1

Analog dem Trend in Rheinland-Pfalz ist das Verkehrsunfallaufkommen auch in der Westpfalz im vergangenen Jahr (2012) leicht angestiegen.

Weniger Verkehrstote hat das Präsidium zu beklagen. Im Stadtgebiet von Kaiserslautern sind im Vergleich zu 2011 (zwei Tote) letztes Jahr keine Verkehrsteilnehmer tödlich verunglückt.
 

Um Verkehrsunfälle mit Kindern zu minimieren, wird die Polizei im Raum Kaiserslautern dieses Jahr schwerpunktmäßig Kontrollen unter dem Blickwinkel der Kindersicherung durchführen.

Im Rahmen der Pressekonferenz am 01.03.13 in Kaiserslautern, hat das Polizeipräsidium die Verkehrsunfallentwicklung in der Westpfalz aufgezeigt und die regionalen Zahlen für das Jahr 2012 – auch für den Bereich von Johanniskreuz – präsentiert.

Polizeioberrat Thomas Kossurok, Leiter der Polizeiinspektion Kaiserslautern 1, erläuterte die Gesamtunfallentwicklung im Stadtgebiet Kaiserslautern. Analog dem landesweiten Trend (+ 1,06 Prozent) sei auch im Stadtgebiet Kaiserslautern ein Anstieg der Verkehrsunfallzahlen von 4.657 auf 4.789 (+ 2,83 Prozent) festzustellen, so seine Ausführungen. Weniger Unfälle mit schweren Personenschäden seien letztes Jahr zu verzeichnen (- 5,69 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr (zwei Tote) habe man keine Verkehrsunfälle mit Todesfolge zu beklagen.

Unfälle mit Kinderbeteiligung seien 2012 um 6,97 Prozent gestiegen. Hier werde die Polizei schwerpunktmäßig tätig werden, so Thomas Kossurok. „Kinder gehören zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern. Daher werden wir dieses Jahr bei Verkehrskontrollen – insbesondere im Bereich von Schulen – die Kindersicherung in den Fokus rücken“, versicherte der Dienststellenleiter.

Ferner berichtete er darüber, dass die Polizei im Raum Kaiserslautern fast 300 „Trunkenheitsfahrten“ verhindert habe. Bei der Ahndung und Bekämpfung von Alkohol- und Drogenunfällen kämen versierte und besonders geschulte Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte zum Einsatz.

Die Anzahl der „Unfallfluchten“ (1020) im Stadtgebiet Kaiserslautern hätten sich zum Vorjahr nicht verändert. Aufgrund der fast 50-prozentigen Aufklärungsquote würde nahezu jede zweite Straftat aufgeklärt werden, machte Kossurok deutlich. Oft seien den Verkehrsteilnehmern die Folgen einer Unfallflucht (§ 142 Strafgesetzbuch – Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort) nicht bewusst.

Polizeihauptkommissar Willibald Weigel, Verkehrsexperte beim Führungsstab, informierte über Verkehrsunfälle mit Beteiligung motorisierter Zweiräder. Für den gesamten Präsidialbereich seien gegenüber 2012 vier Unfälle weniger zu beklagen, so Weigel. Hauptursache dieser Unfälle sei nicht angepasste Geschwindigkeit.
Die Unfallentwicklung habe gezeigt, dass Wiedereinsteiger in der Altersspanne zwischen 25 bis 34 Jahren an der Unfallverursachung am meisten beteiligt seien.

Der Großraum um Johanniskreuz sei mit seinen kurvenreichen Strecken Anziehungspunkt vieler Motorradfahrer. Die Gesamtzahl der Unfälle habe sich um zwei auf insgesamt 63 gegenüber dem Vorjahr verringert. Mit Blick auf die Zahl der Schwerverletzten – zwei Verletzte mehr als 2011 – und der beiden getöteten Kradfahrern (keine Änderung zu 2011) sei die Gesamtsituation nicht zufriedenstellend, konstatierte der Verkehrsexperte.

Polizeihauptkommissar Jörg Vogt von der Polizeidirektion hatte auf die ad-hoc-Kommission der Kinderunfallkommission Kaiserslautern (KUK) hingewiesen, die bei Verkehrsunfällen mit aktiver Kinderbeteiligung einberufen werde. Von der ad-hoc-Kommission – bestehend aus Vertretern der Straßenverkehrsbehörde, dem Straßenbaulastträger und der Polizei – würden Unfallstellen aufgesucht, um nach Lösungen für eine Unfall-Entschärfung zu suchen.