Heidelberger Sommertagszug in der Altstadt

Dem Zug voran: Liselotte von der Pfalz

Dieser Winter war lang genug, nun wird er endlich vertrieben: Mit Trommlern, Musik und bunten Butzen in der Heidelberger Hauptstraße. Am Sonntag, dem 10. März 2013 zieht der traditionelle Sommertagszug durch die Stadt, um der kalten Zeit das Fürchten zu lehren.

Angeführt wird das bunte Treiben von Liselotte von der Pfalz, die von Diana Härle dargestellt wird. Die Prinzessin war eine der größten Bewunderinnen des Kurpfälzer Brauchs, der in Heidelberg schon seit 500 Jahren gefeiert wird.

„Strih, Strah Stroh, Der Sommerdag is do“, so beginnt das traditionelle Sommertagslied, das bereits Liselotte von der Pfalz in ihren berühmten Briefen vom französischen Hof erwähnte, wenn sie von dem Brauch aus ihrer Heimat schwärmte. Der Sommertagsbrauch ist eine regionale
Besonderheit, die seit dem frühen 16. Jahrhundert im Kurpfälzer Raum, der Pfalz und Rheinhessen belegt ist. Traditionell zieht der Zug durch die Stadt und verkündet, dass der Winter nun vorbei ist.

Um den Kampf zu zeigen, mit dem der Sommer den Winter vertreibt, ziehen die Butzen mit. Das sind große Gestelle, die mit Stroh oder Tannenzweigen geschmückt sind. Die Kinder gehen mit ihren Sommertagsstecken, geschmückt mit einer Brezel, einem ausgeblasenen Ei und bunten Bändern, durch die Altstadt.

Teilnehmer finden sich am 10. März um 14.30 Uhr an der „Kleinen Plöck“ zur Zugaufstellung ein. Der Zug geht um 15.00 Uhr vom Bismarckplatz in Richtung Marktplatz. Die Kapelle der HSB und die Musikvereinigung Pfaffengrund, die bunten Butzen und der König Winter, der am Ende verbrannt wird, gesellen sich dazu.

Das Bühnenprogramm wird von Anne Lorenz als „Sommer“ und Daniel Lewis als „Winter“ unter der Leitung von Frau Ruscha Kouril dargeboten. Die Choreographin und Sportlehrerin der Heidelberg International School, ist mehrfache Deutsche und Österreichische Kunstturnmeisterin und Weltmeisterin im Fitnesstanz.

Zu diesem traditionsreichen Fest laden der Ausschuss für den Sommertagszug, sowie die zahllosen freiwilligen Helfer, alle Kinder und Erwachsenen herzlich ein.