Um eine „großzügige“ Spende für hungernde Menschen bittet Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Katholikinnen und Katholiken in der Diözese Speyer im Rahmen der „Misereor“-Fastenaktion 2013. Für die Arbeit des bischöflichen Hilfswerks „Misereor“, das weltweit Entwicklungshilfeprojekte fördert, findet am 16./17. März in allen katholischen Gottesdiensten eine Kollekte statt. Die Fastenaktion steht in diesem Jahr unter dem Leitmotto „Wir haben den Hunger satt!“.
„Alle drei Sekunden stirbt ein Mensch den Hungertod“, heißt es in einem Spendenaufruf, den Bischof Wiesemann für das Bistum Speyer unterzeichnet hat. Für diese Tragödie seien nicht allein Naturkatastrophen, sondern auch Menschen verantwortlich. „Hunger entsteht, wo Krieg geführt wird und Gewalt herrscht. Hunger entsteht, wenn Wälder abgeholzt werden und es dadurch zu anhaltenden Dürren kommt. Hunger entsteht auch, wenn Menschen von ihrem Land vertrieben werden und wenn mit den Preisen für Nahrungsmittel spekuliert wird.“
„Misereor – ich habe Erbarmen mit diesen Menschen“ habe Jesus zu seinen Jüngern gesagt. „Wenn wir mit den Armen teilen, bekommt das Erbarmen Gottes ein konkretes Gesicht – gegen den Hunger in der Welt“, so Bischof Wiesemann.
„Misereor“ wurde 1958 von den deutschen Bischöfen als Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt ins Leben gerufen. Seitdem konnte das kirchliche Hilfswerk dank Spenden und öffentlicher Mittel über 100 000 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien mit rund 6,2 Milliarden Euro unterstützen. „Misereor“ leistet Hilfe zur Selbsthilfe, die vor allem auf die Bekämpfung der Ursachen von Armut und Unterentwicklung abzielt. Wichtige Bereiche der Entwicklungszusammenarbeit sind Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Gesundheitsversorgung, Bildungsmaßnahmen, Ausbildung und Gewerbeförderung sowie die Menschenrechtsarbeit. „Misereor“ vergibt seine Mittel ungeachtet der Religionszugehörigkeit. In der Diözese Speyer lag das Ergebnis der „Misereor“-Kollekte im vergangenen Jahr bei rund 560 000 Euro, bundesweit kamen 17,5 Millionen Euro zusammen.