Goldgelber Zwillingsnachwuchs im Zoo Heidelberg

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Die Goldgelben Löwenäffchen Ilona und Alfredo haben im Zoo Heidelberg vor kurzem für eine freudige Überraschung gesorgt: Gleich im Doppelpack kam bei den zierlichen Äffchen Nachwuchs zur Welt. Die Jungtiere erfreuen sich bester Gesundheit und haben sich bereits hervorragend in die Gruppe eingelebt. Im Zoo Heidelberg pflanzt sich die bedrohte Affenart seit längerem erfolgreich fort, in den letzten drei Jahren kamen vier Jungtiere zur Welt.

Ihren Namen verdanken die Goldgelben Löwenäffchen ihrer auffälligen, goldfarbenen Mähne, die ihr unbehaartes Gesicht umschließt. Die Affen leben in kleinen Familiengruppen von bis zu zehn Tieren und zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Auch im Zoo Heidelberg können sie oft bei der gegenseitigen Fellpflege oder beim bereitwilligen Teilen der Nahrung beobachtet werden. Besonders die Aufzucht der Jungtiere wird bei den Goldgelben Löwenäffchen zur Familienangelegenheit. Die Jungtiere, meist Zwillinge, werden vom Vater und den Geschwistern äußerst liebevoll umsorgt und die Mutter bekommt sie oft nur zum Säugen übergeben.

In freier Wildbahn bewohnen die zur Familie der Krallenaffen gehörenden Primaten ausschließlich ein kleines Regenwaldgebiet im Bundesstaat Rio de Janeiro in Brasilien. Wie so oft ist auch für die Goldgelben Löwenäffchen der Mensch die größte Bedrohung: Durch die ständig fortschreitende Abholzung und die Jagd wären diese schönen Tiere Anfang der 1980er Jahre fast komplett ausgerottet worden.

Nur das Engagement zahlreicher Zoos in Zusammenarbeit mit den brasilianischen Behörden konnte die Situation der kleinen Primaten verbessern. Zahlreiche in Menschenobhut geborene Löwenäffchen wurden wieder ausgewildert, außerdem konnten die Schutzmaßnahmen im Lebensraum verstärkt werden. Heute gilt die Art immer noch als gefährdet („endangered“), ihr Bestand von etwa 1000 Tieren ist aber stabil. Die Goldgelben Löwenäffchen sind deshalb ein bekanntes und wichtiges Beispiel dafür, dass Zoos erfolgreich zum Überleben von Tieren in ihrer natürlichen Umgebung beitragen können.