Wohnraum zukunftsfähig machen

„Zukunft Wohnen Rheinland-Pfalz“

Wertvolle Tipps zum Thema energetische und barrierefreie Modernisierung, Förderung und Finanzierung erhielten rund 200 interessierte Besucher im Haus des Bürgers am 11. März 2013 in Ramstein-Miesenbach.

Unter dem Motto „Zukunft Wohnen Rheinland-Pfalz“ hatten Kreissparkasse Kaiserslautern und LBS Rheinland-Pfalz in Kooperation mit ihren Partnern zum Informationsabend mit Experten eingeladen.

Einsparpotenziale erkennen und nutzen.
„Wie können wir den steigenden Energiekosten begegnen und wie wirkt sich der demografische Wandel in der Region aus?“ aktivierte Max Aigner, Vorstandsvorsitzender der LBS Rheinland-Pfalz, das Publikum. „Das Energieeinsparpotenzial von Wohngebäuden im Bestand liegt bei 85 Prozent“, so Aigner. Anhand einer einfachen Beispielrechnung zeigte Aigner auf, wie sich der Energieverbrauch eines unsanierten Altbaus mit ständig steigenden Heizkosten entwickelt. Wer durch den Erwerb einer eigenen Immobilie und der energetischen und barrierefreien Sanierung seines Eigenheims die Wohn- und Energiekosten entsprechend reduziert und damit den Wohnkomfort steigert, kann ein Vermögen einsparen. Fazit: „In 30 Jahren finanzieren sie ein Haus und eines verheizen sie“.

Antworten von Politik und Handwerk
Paul Junker, Landrat des Landkreises Kaiserslautern, Klaus Layes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach und Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz standen im Interview Gerhard Hohmann, Moderator und Wirtschaftsredakteur des SWR, Rede und Antwort. Der Landkreis Kaiserslautern ginge mit gutem Beispiel voran und optimiere seine Infrastrukturversorgung mit Blick auf den demografischen Wandel, sagte Junker. Reker ermutigte die Zuschauer, für die energetische und barrierefreie Sanierung die Empfehlung eines Experten einzuholen. Dieser könne die Potenziale einer Gebrauchtimmobilie aufzeigen. Der Rat vom Fachmann muss nicht teuer sein, betonte er. Die Architektenkammer biete eine umfangreiche Erstberatung vor Ort für 210 Euro an. 

Beispiele aus der Praxis
Hauseigentümer Hans-Robert Burger stellte zusammen mit dem Architekten Klaus Dockendorf die umfangreiche  Sanierung seiner Immobilie in Hütschenhausen-Katzenbach vor. Das Einfamilienhaus aus Familienbesitz, Baujahr 1844, wurde aufwendig barrierefrei und energetisch saniert. Hans Weinreuter, Energieexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, erläuterte die größten Missverständnisse zum Thema Energieverschwendung und Energieeinsparung. Dr. Hans-Jürgen Schlamp von der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen+Wohnen Rheinland-Pfalz zeigte auf, wie man seinen Lebensabend auch mit eingeschränkter Mobilität aktiv und unabhängig gestalten kann – am liebsten weiter in den eigenen vier Wänden.

Förderung von Bund und Land
Die attraktive Förderung durch Landesmittel macht die Modernisierung von eigenem Wohnraum für viele Haushalte erst möglich, betonte Dr. Carsten Kühl, Staatsminister im Bau- und Finanzministerium des Landes Rheinland-Pfalz und stellte die entsprechenden Programme vor. „Die Themen Energiekosten, Modernisierungsmaßnahmen und deren Finanzierung spielen in Beratungsgesprächen mit unseren Kunden eine immer größere Rolle“, stellte Rupert Schönmehl, Mitglied des Vorstandes der Kreissparkasse Kaiserslautern fest. Eine Sanierung lohne sich immer, betonte Christian Meinlschmidt, Leiter der Filialdirektion Ramstein-Miesenbach und untermauerte dies mit konkreten Finanzierungsbeispielen, in denen die öffentliche Förderung von Bund und Land, auch unter Einbeziehung der LBS-Eigenheimrente, gleich mit eingebaut ist.

Zehn Energie-Spar-Beratungen werden verlost
Die Kreissparkasse Kaiserslautern gibt mit der Verlosung von zehn Energie-Check-Beratungen einen weiteren Anstoß zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in der Region. Unter den Besuchern der Veranstaltung werden 10 Energiesparberatungen jeweils im Wert von 250 Euro durch einen zertifizierten Energieberater aus der Region am 14. März 2013 verlost.