EFUS-Manifest in Mannheim vorangetrieben

Treffen des EFUS Executive Kommittees in Mannheim

Das Executive Committee des Europäischen Forums für urbane Sicherheit (EFUS) hat in Mannheim ein Manifest diskutiert: Darin wollen die Mitglieder Empfehlungen geben für 19 Handlungsfelder zur Sicherheit in Städten und der Kriminalprävention. Gleichzeitig wollen sich die EFUS-Mitglieder für die kommenden fünf Jahre auf gemeinsame Ziele in den einzelnen Handlungsfeldern verpflichten.

„Mit den gemeinsamen Empfehlungen und Selbstverpflichtungen legen wir eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit von über 300 europäischen Städten in Sachen Kriminalprävention“, erläutert EFUS-Präsident Guilherme Pinto, Oberbürgermeister von Matosinhos (Portugal). Das Manifest befasst sich unter anderem mit kommunalen Sicherheitsbefragungen, der Sicherheit für Touristen oder unterschiedlichen Präventionsmöglichkeiten.

„Bei dem zweitägigen EFUS-Treffen in Mannheim haben wir uns intensiv über Sicherheitsthemen ausgetauscht, die Städte europaweit in unterschiedlichem Ausmaß betreffen“, berichtet Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht. „Auf besonderes Interesse stießen dabei die Maßnahmen der Stadt Mannheim zur Integration von Zuwanderern aus Bulgarien und Rumänien.“ Der Mannheimer Gemeinderat hatte im November einen Integrationsfonds beschlossen, der mit 600 000 Euro ausgestattet ist. Im Februar wurde die erste Tranche des Fonds ausgezahlt: 17 Projekte werden mit insgesamt 152 000 Euro gefördert. Dazu gehören unter anderem Angebote an Schulen, niederschwellige Orientierungskurse, Rechtsberatungen, Impfaktionen und Elternintegrationskurse.

Mannheim ist seit 2009 Mitglied von EFUS. Das Netzwerk aus über 300 europäischen Städten stärkt kriminalpräventive Aktivitäten und fördert die Rolle von Kommunalverwaltungen in diesem Bereich auf nationaler und europäischer Ebene. 2010 hat Mannheim mit sechs weiteren deutschen Städten, dem Landespräventionsrat Niedersachsen und dem Deutschen Präventionstag das Deutsch-Europäische Forum für Urbane Sicherheit (DEFUS) gegründet.

Beide Netzwerke sollen den Erfahrungsaustausch bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Verbrechen intensivieren und eine bessere kommunale Kriminalprävention sowie eine höhere Verkehrssicherheit ermöglichen.