Ministerpräsidentin Dreyer trifft Kirchenpräsident Schad – Dreyer engagiert sich bei der Reformationsdekade

Kirchenpräsident Schad und Ministerpräsidentin Malu Dreyer

„Die rheinland-pfälzische Landesregierung ist und bleibt ein verlässlicher Partner der Evangelischen Kirchen im Lande“, betonte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einem Arbeitsgespräch mit Kirchenpräsident Christian Schad in der Staatskanzlei Mainz.

„Unsere Zusammenarbeit fußt auf einem fruchtbaren und partnerschaftlichen Dialog“, sagte Dreyer. Der Kirchenpräsident unterstrich das Prinzip der Subsidiarität, wonach der Staat viele seiner Aufgaben der Kirche übertrage und diese ihrerseits den Staat bei zentralen gesellschaftlichen Aufgaben unterstütze, wie im Bereich der Kindertagesstätten oder der Diakonie.

Die Ministerpräsidentin und der Kirchenpräsident waren sich einig, dass das diesjährige Themenjahr „Reformation und Toleranz“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine gleichzeitige Konzentration auf den interreligiösen und den interkulturellen Austausch ermögliche. Damit leiste es einen wertvollen Beitrag, um den Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionszugehörigkeit zu fördern. „Ich freue mich, dass der bundesweite Dialog zum Thema Toleranz in unserem Land seinen Anfang nahm, denn das Themenjahr 2013 wurde in Worms eröffnet. Das Engagement der Evangelischen Kirchen fördert die gegenseitige Achtung und das gegenseitige Verständnis in der Gesellschaft, dafür sind wir als Landesregierung sehr dankbar“, unterstrich die Ministerpräsidentin.

Die Reformationsdekade mit ihren Themenjahren sei ein idealer Ausgangspunkt für eine gesamtgesellschaftliche und werteorientierte Debatte um die Gestaltung des sozialen Miteinanders, sagte Dreyer. „Ich nehme daher gerne das Angebot von Herrn Schad an, im Kuratorium für die Reformationsdekade mitzuwirken und mich gemeinsam mit der EKD, den Landeskirchen, dem Bund, den Lutherstädten und anderen Landesregierungen an der inhaltlichen Ausgestaltung der Dekade und des Reformationsjubiläums zu beteiligen“, betonte die Ministerpräsidentin.

Ministerpräsidentin Dreyer erklärte im Gespräch auch ihre Bereitschaft, die Schirmherrschaft für den Helmut-Simon-Preis gegen Armut und soziale Ausgrenzung zu übernehmen. „Das Engagement von Menschen, die sich öffentlich für die Überwindung von Armut und die gesellschaftliche Integration Betroffener einsetzen, verdient unsere besondere Anerkennung“, unterstrich Dreyer. Der Helmut-Simon-Preis trage dazu bei, den Einsatz von Personen, Initiativen und Institutionen sichtbar zu machen, die einen wirkungsvollen Beitrag zu echter Solidarität leisten.

Weitere Themen des Gesprächs waren die Finanzierung der evangelischen Kindertagesstätten und der Sonntagsschutz. Dabei sei der vorliegende Entwurf zum Sonn- und Feiertagsgesetz zwar eine gute Gesprächsgrundlage, gehe aber der Landeskirche zu weit. „Hier ist weiterer Gesprächs- und Beratungsbedarf, sagte Schad.