„Girls’Day-Parcours“ für Mädchen am 25. April 2013 in der Arbeitsagentur Landau

Mädchen haben bessere Zeugnisse und Schulabschlüsse. Männer arbeiten überwiegend in Vollzeit, während Teilzeitstellen vor allem von Frauen besetzt sind. Mädchen wollen bevorzugt Bürokauffrau oder Verkäuferin werden, Jungs Metallbauer oder Kfz-Mechatroniker. Was nach Klischee klingt, ist Realität. Leider.

In Deutschland gibt es mehr als 300 Ausbildungsberufe. „Jugendliche, die ins Berufsleben einsteigen wollen, haben also eine riesige Auswahl“, sagt Sandra Welsch, bei der Landauer Agentur Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. „Aber wir stellen immer wieder fest, dass die meisten nur wenige, altbekannte Berufsbilder ins Auge fassen. Mehr als die Hälfte der Mädchen und knapp ein Drittel der Jungen konzentriert sich auf sechs Berufe. Dabei gibt es viele spannende Tätigkeiten mit guten Verdienst- und Karrierechancen. Und die Aussichten für Schulabgänger sind dank der Situation am regionalen Arbeitsmarkt und angesichts der demographischen Entwicklung so günstig wie lange nicht mehr!“

Was mit der Berufswahl beginnt, spiegelt sich im späteren Arbeitsleben. Es gibt nach wie vor „geschlechtertypische“ Schwerpunkte. Mehr als die Hälfte der Frauen (61,1%) ist in Büro und Verwaltung, im Gesundheitsdienst sowie im Sozial- und Erziehungswesen beschäftigt. Männer sind vor allem im verarbeitenden Gewerbe tätig – mit großem Abstand – gefolgt von Handel und Baugewerbe.