Eine Vorauswahl der Teilnehmer am diesjährigen Wunder der Prärie Festival steht fest. Über 100 Künstler und Künstlergruppen von allen Kontinenten hatten Konzepte zum Thema „laut geträumt“ eingereicht. Das Kuratoren-Team des Veranstalters zeitraumexit hatte die „Qual der Wahl“.
Gabriele Oßwald, Wolfgang Sautermeister und Tilo Schwarz planen Wunder der Prärie mit Blick auf die eigene Lebenswirklichkeit als Bürger und Künstler. Die Stadt Mannheim wird sich in den kommenden Jahren durch den amerikanischen Truppenabzug sowie tiefgreifende bauliche Veränderungen der Innenstadt erheblich verändern. Daher widmen sie ihr Festival 2013 unter dem Motto „Laut geträumt“ der Veränderung: der plötzlichen, der schleichenden, der gewünschten, der befürchteten, der gewollten, der unvermeidlichen.
„Kuratieren ist immer ein spannender Prozess. Wenn man ein Thema formuliert, dann assoziiert man ja selbst schon etwas und hofft, in anderen ein Echo zu erzeugen. Zu sehen, wie Gedankenfäden weitergeführt werden oder auch von Vorschlägen überrascht zu werden, das ist sehr beeindruckend. Vor allem, da man bei einer freien Ausschreibung stets wieder auf neue Künstler mit interessanten Produktionen stößt und sich das eigene Netzwerk so kontinuierlich erweitert. So haben wir witzige, spielerische oder auch radikale gesellschaftliche Versuchsanordnungen in die engere Auswahl genommen. Interessant ist auch, wie sich die Künstler sich mit dem Motto „laut geträumt“ auf der individuellen Ebene auseinandersetzen: das Spiel mit fiktiven Identitäten, die Suche nach der Schimäre ‚Authentizität‘ und das ‚Floaten‘ zwischen den Realitäten bereichern das Thema. Bei unserer Auswahl lassen wir uns zunächst einmal ausschließlich von der künstlerischen Qualität und der Vielfalt der Ansätze leiten. Dann erst kommen die organisatorischen Fragen wie z.B. die Suche nach einer geeigneten Spielstätte, um die Realisierung des Vorhabens unter möglichst idealen Voraussetzungen zu ermöglichen.“ (Gabriele Oßwald)
Im Zeitraum vom 18.-28 September zeigt „Wunder der Prärie“ an verschiedenen Spielorten Theater, Tanz, Performance, Crossover- und Projekte im städtischen Raum. Künstler, mit denen seit Jahren bereits eine Verbindung besteht, sind mit wieder neuen Projekten vertreten und noch unbekannte Performer sind zu entdecken. Einige Namen können schon genannt werden: raumlabor_berlin, Robert Schoen, Ricarda Franzen, Jacob Wren, Fooled Bastards, Simon Mayer, Catherine Chun Hua Dong und Petra Zanki.
Schirmherr von „Wunder der Prärie“ ist der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.