Wallgasse: Nutrias noch nicht eingefangen

Mit diesem Käfig sollen die Tiere eingefangen und umgesiedelt werden. Derzeit geht man von zwei Stück aus. Auch Sellerie und Möhren konnten sie gestern nicht anlocken.

Der erste Versuch, die am neuen Grünzug Wallgasse lebenden Biberratten (auch Nutrias genannt) zu fangen, ist gestern gescheitert. Die Tiere sollten mit einem speziell angeschafften Käfig eingefangen und an den Hörstengraben, ein außerhalb von Schutzgebieten gelegener Bereich zwischen Geinsheim und Lachen-Speyerdorf, umgesiedelt werden. Dort leben bereits einige Nutrias.

Doch trotz Möhren und Sellerie ließen sich die eigentlich aus Südamerika stammenden so genannten Neozonen nicht anlocken. Nun sollen städtische Mitarbeiter, die an der Wallgasse zu tun haben, verstärkt nach den Biberratten Ausschau halten. Bei Sichtung werden die Käfige dann kurzfristig aufgestellt.

Die Abteilung Landwirtschaft und Umwelt hatte Anfang des Jahres bereits dringend darum gebeten, die geselligen Tiere nicht zu füttern. Zum Einen graben sie bis zu sechs Meter lange und drei Meter tiefe Erdhöhlen in die Uferböschungen, was zu Uferabbrüchen und damit teuren Ufersanierungen führt. Zum Anderen kann die Fütterung zu Krankheitsrisiken für die Nutrias und zur Ansiedelung von Ratten in der Böschung führen, die das übrig gebliebene Futter verzehren.

Angesichts des nahe gelegenen Kinderspielplatzes rund um das Piratenschiff sind Ratten darüber hinaus nicht nur ein hygienisches, sondern auch ein Sicherheitsproblem für die Kinder.