Impfangebot für Kinder aus Südosteuropa ist gestartet

Impfaktion im Fachbereich Gesundheit

Heute hat in Mannheim die Impfaktion des Fachbereichs Gesundheit für nicht krankenversicherte Kinder aus Südosteuropa begonnen. Denn ein ausreichender Impf-schutz ist entscheidend für die Verhütung von Krankheiten und den Schutz von Menschenleben.

In Mannheim kam es vermehrt zum Zuzug von Menschen aus Ländern im Südosteuropa. Die Familien sind teilweise nicht krankenversichert. Dadurch werden nur im Fall einer akuten ernsten Erkrankung ärztliche Leistungen in Anspruch genommen.

Kinder dieser Zuwanderer haben keinen Zugang zu den vorbeugenden Leistungen des Gesundheitssystems. Darüber sind diese Kinder viel seltener geimpft als die schon in Deutschland lebenden Kinder. „Die Impfaktion des Fachbereichs Gesundheit kommt aber nicht nur dem zugezogenen Teil der Mannheimer Bevölkerung zugute, sondern auch der Gesundheit der gesamten Stadtbevölkerung“, erklärt Gesundheitsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freudlieb.

Die Stadt Mannheim hat zur Förderung der Integration dieser Familien einen Fonds in Höhe von 300.000 Euro für das Jahr 2013 zur Verfügung gestellt. „Durch diesen Fonds ermöglichten wir unter anderem, dass die zugezogenen Kinder aus Südosteuropa eine Grundimmunisierung erhalten“, so Freundlieb. Die Impfaktion des Fachbereichs Gesundheit ist eingebettet in die vom 22. bis zum 27. April stattfindende 8. Europäische Impfwoche.

Weitere Impftermine können in den kommenden Wochen und Monaten vereinbart werden. Ansprechperson für Terminvergabe zur Impfung in den kommenden Wochen: Sekretariat des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes, Andrea van Moppes, Tel. 293 – 2275, 9.00 bis 12.30 Uhr.

Hintergrund:

8. Europäische Impfwoche vom 22. bis zum 27. April 2013

Mit der Europäischen Impfwoche (EIW) wird die zentrale Botschaft vermittelt, dass die Impfung eines jeden Kindes entscheidend für die Verhütung von Krankheiten und den Schutz von Menschenleben ist. Mit dem Motto – „Vorbeugen. Schützen. Impfen.“ – wird diese Botschaft in alle Teile der Europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) getragen. Die Zielsetzung besteht darin, durch Sensibilisierung für die Bedeutung von Impfungen höhere Durchimpfungsraten zu erreichen.

Die WHO weist dabei auf die zunehmende Rate an beispielsweise Masernerkran-kungen in den letzten Jahren hin. Das Ziel, die Masern als Erkrankung zu eliminieren, wird vermutlich nicht bis zum gesetzten Zeitpunkt 2015 erreicht. Insbesondere regional schwankende Impfquoten führen immer wieder zum Aufflackern der Wildin-fektion. Die Erkrankung ist als Kinderkrankheit bekannt und keinesfalls so harmlos wie immer wieder formuliert wird.