Parkinson- und Geriatrietag am 24. April

Südwestdeutscher Parkinson- und Geriatrietag in Kaiserslautern: Interessierte und Mediziner informieren sich über neue Therapieverfahren

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Über 600 Interessierte und 100 Ärzte kamen zum Südwestdeutschen Parkinson- und Geriatrietag am 24. April ins Tagungszentrum des Fritz-Walter Stadions. Im Vordergrund des überregionalen Informationstages standen neue Behandlungsmöglichkeiten der Parkinson-Erkrankung.

Kaiserslautern. Die Veranstaltung, die von der Klinik für Neurologie im Westpfalz-Klinikum organisiert wurde, fand in Kooperation mit der Deutschen Parkinson Vereinigung und der Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research statt. Letztere ist eine Stiftung des US-amerikanischen Schauspielers, der selbst vor Jahren an Parkinson erkrankte und wissenschaftliche Projekte rund um den Globus fördert. Sohini Chowdhury war als Vertreterin der Stiftung aus New York angereist, um über neue Studien und Forschungsvorhaben weltweit zu berichten.

Mediziner aus dem gesamten Bundesgebiet und Luxemburg berichteten unter der Leitung von Chefarzt Prof. Johannes Treib und Oberarzt Dr. Robert Liszka über Fortschritte in der Behandlung. So kommen neben den seit längerem verwendeten Medikamenten zunehmend auch operative Verfahren zur Anwendung, die mit einer Art „Hirnschrittmacher“ die Symptome der Krankheit effektiv lindern können und die Bewegungsarmut bessern. Auch gibt es zunehmend positive Erfahrungen mit speziellen Medikamentenpumpen, die die Wirkstoffe kontinuierlich durch die Bauchdecke unter Umgehung des Magens in den Dünndarm bringen.

Zittern, starre Mimik, kleiner werdende Schrift, Stürze. Dies sind sicherlich die bekanntesten Symptome der Erkrankung. Die Referenten wiesen darauf hin, dass vor allem auch Schluckstörungen im Alltag problematisch sein können. Wenn die verordneten Tabletten sprichwörtlich im Halse stecken bleiben, fehle nicht nur die Wirkung, sondern es könne zu Komplikationen bis hin zur Lungenentzündung kommen.

Aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist die Arbeit der Selbsthilfe. Sie bietet in den verschiedenen Gruppen konkrete Hilfen und Austausch für Probleme im Alltag. Die erste Vorsitzende der Deutschen Parkinson-Vereinigung Magdalene Kaminski aus Neuss wies auf die enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Krankenkassen und Selbsthilfegruppen hin.

Unterstützung gab es auch von sportlicher Seite durch den „Hausherr“ und FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz und Sportjournalist Marcel Reif, der die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernahm. Der Südwestdeutsche Parkinson- und Geriatrietag ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Westpfalz-Klinikums