Landessynodale zurück von Besuch in Ghana – Begegnungen mit der afrikanischen Partnerkirche – modernes Missionsprojekt besichtigt

Die Delegation aus der Pfalz im "House of Hope" in der Hauptstadt Accra, einem Projekt für meist HIV-positive Jugendliche von der Straße. Elizabeth Aduama oben rechts im grünen Kleid. Foto: Martin Rothe

Acht Mitglieder der pfälzischen Landessynode haben vom 15. bis 25. April das westafrikanische Land Ghana besucht. Im Fokus der Reise standen Projekte, die vom deutschen Hilfswerk „Brot für die Welt“/Evangelischer Entwicklungsdienst gefördert wurden – insbesondere Berufsschulen in den Metropolen Accra und Kumasi. Außerdem gab es mehrere Begegnungen mit der Partnerkirche „Presbyterian Church of Ghana“ (PCG).

„Dass wir auf dieser Reise die Themen Kirchenpartnerschaft und Entwicklungszusammenarbeit miteinander verbunden haben, hat sich als sehr fruchtbar erwiesen“, bilanziert Delegationsleiterin Marianne Wagner, die pfälzische Pfarrerin für Weltmission. „Beide Aspekte sind Zeugnisse der Kirche und ergänzen sich.“

Neben ihr und den Synodalen gehörten der Delegation Oberkirchenrat Gottfried Müller und leitende Mitarbeiter der Berliner Zentrale des Entwicklungsdienstes an. Durchgängig begleitet wurde die Gruppe von der ghanaischen Pfarrerin Elizabeth Aduama, die von 2004 bis 2011 als ökumenische Mitarbeiterin in der Pfalz tätig war.

„Elizabeth und die deutsche Pfarrerin Norina Mutzek in Accra haben uns auf dieser Reise unentbehrliche Dienste geleistet als Brückenbauer zwischen den Kulturen“, so Marianne Wagner. „Das hat uns noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig es ist, am internationalen Personalaustausch innerhalb unseres Kirchennetzwerks „Evangelische Mission in Solidarität“ (EMS) festzuhalten.“

Zu Beginn des Besuchs wurde die Delegation im Sitz der PCG-Kirchenleitung in Accra empfangen. Die Gäste nahmen an einem presbyterianischen Gottesdienst in Akosombo am Voltafluss, teil. Im selben Ort wurde auch die trilaterale Computerschule „Ghana-Korea-Germany Church Mission“ besucht. Kenntnisse in Informationstechnologie sind auch in einem aufstrebenden Entwicklungsland wie Ghana von eminenter Bedeutung. Um in diesem Bereich Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, wurde 2002 die „Computer Mission“ von Akosombo ins Leben gerufen. Bisher absolvierten etwa 3.500 Leute deren Kurse.

Damit die Computerschule auch in entlegenen Gemeinden und in Gefängnissen ihre technische und geistliche Mission erfüllen kann, benötige sie einen Kleinbus. Die Kollekte für die Weltmission, die in den pfälzischen Kirchengemeinden an Christi Himmelfahrt zusammenkommt, solle dieses Vorhaben unterstützen, so Marianne Wagner.

Die Ghana-Reise für Entscheidungsträger der Landeskirche steht im Zusammenhang mit der übernächsten Tagung der Landessynode: Diese soll sich im November mit Impulsen aus den Partnerkirchen für das missionarische und gesellschaftspolitische Handeln der pfälzischen Kirche befassen.