Bilanz der Schwerpunktaktion Verkehrssicherheit am 24.09.2014

Am Mittwoch führten Beamte der Verkehrspolizeidirekion des Polizeipräsidiums Heilbronn an verschiedenen Stellen im Neckar-Odenwald-Kreis Geschwindigkeitsmessungen mittels Laser- und Lichtschrankenmessgeräte sowie Kontrollen des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs durch. Der Leiter des Polizeipräsidiums Heilbronn, Polizeipräsident Hartmut Grasmück, und der Leiter der Verkehrspolizeidirektion, Polizeidirektor Helmut Wacker, erläuterten den Medienvertretern die Wichtigkeit solcher Aktionen und standen an einer der Kontrollstellen für Fragen zur Verfügung.

Folgende Bilanz zog die Polizei am Ende des Kontrolltages:

Geschwindigkeitsüberwachung

29 Fahrzeugfüherinnen und -führer fuhren mit bis zu 20 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit; 40 waren 21 bis 40 km/h zu schnell
unterwegs und vier gar mit über 40 km/h. Der "Tagesschnellste" wurde mit einer Geschwindigkeit von 145 km/h (bei erlaubten 100 km/h) ertappt. Bei den vier Schnellsten, die neben einem Bußgeld auch mit einem Fahrverbot rechnen müssen, war das Geschlechterverhältnis ausgeglichen; es waren zwei Frauen und zwei Männer.

Überwachung Schwerlastverkehr

36 Fahrzeuge, überwiegend Last- und Sattelzüge, wurden überprüft; 17 davon mussten von den Beamten beanstandet werden. Gut die Hälfte davon hatte ihre Tageslenkzeiten über-, dafür die Ruhezeiten unterschritten. Aber auch Ladungssicherungen und Überladung waren Grund für Beanstandungen. Der "dickste" Fisch aber war ein 50 Jahre alter Sattelzugfahrer, der auf der B 292, bei Obrigheim, angehalten und kontrolliert wurde. Bei der näheren Überprüfung stellten die Verkehrsspezialisten fest, dass transportierte Leerpaletten nicht gesichert waren. Zudem konnten massive Verstöße gegen die Lenkzeiten dokumentiert werden; alles in allem Verstöße, die ein Bußgeld von rund 7.000 Euro zur Folge haben dürften. Auch der Unternehmer wird mit entsprechenden Anzeigen zu rechnen haben. Von einem ausländischenLKW-Fahrer behielten die Beamten gleich vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 250 Euro ein.

Schwerpunktaktion zur Verkehrssicherheit im Neckar-Odenwald-Kreis

Eine groß angelegte Verkehrssicherheitsaktion führten Beamte der Verkehrspolizeidirektion des Polizeipräsidiums Heilbronn am Mittwoch im gesamten Neckar-Odenwald-Kreis durch. An verschiedenen Stellen wurden Geschwindigkeitsmessungen mittels stationärer und mobiler Messgeräte durchgeführt. Auch auf den gewerblichen Güter- und Personenverkehr hatten die Verkehrsspezialisten ein Auge.

Der Leiter des Polizeipräsidiums Heilbronn, Polizeipräsident Hartmut Grasmück, und der  Leiter der Verkehrspolizeidirektion, Polizeidirektor Helmut Wacker, erläuterten den anwesenden Medienvertretern an einer der Kontrollstellen die Wichtigkeit solcher Aktionen. "Die Verkehrssicherheit im gesamten Präsidiumsgebiet ist uns ein wichtiges Anliegen", so Hartmut Grasmück im Pressegespräch. "Geschwindigkeitskontrollen werden im gesamten Präsidiumsgebiet flächendeckend durchgeführt." Im Neckar-Odenwald-Kreis verfügt der dortige Verkehrsüberwachungstrupp zur Geschwindigkeitsüberwachung sowohl über Laser-, als auch über Lichtschrankenmessgeräte. Eine technisch absolut hochwertige Messanlage wurde erst im Laufe des Jahres beschafft und steht dem Standort Mosbach regelmäßig zur Verfügung. Neben der Verkehrspolizei verfügen auch die Polizeireviere Mosbach und Buchen über Lasermessgeräte. Wacker: "Nahezu täglich führen wir im Neckar-Odenwald-Kreis Geschwindigkeitskontrollen durch.

Unser Fokus liegt dabei auf Unfallschwerpunkten." Durch die  Unterstützung der Kollegen aus der gesamten Verkehrspolizeidirektion mit den weiteren Standorten Weinsberg, Tauberbischofsheim und Künzelsau können auch solche Großaktionen wie heute stattfinden. Dabei kommen auch Spezialisten, z.B. bei LKW-Kontrollen, zum Einsatz. Grasmück: "Bei der Aufstellung des Präsidiums haben wir bewusst auch dezentrale Einheiten geschaffen. Wir vermeiden dadurch lange Anfahrtswege und gewährleisten einen flächendeckenden Kontrolldruck." Der Neckar-Odenwald-Kreis verfügt mit dem Standort Mosbach mit acht Beamten über die stärkste Außenstelle der Verkehrsüberwachung des Polizeipräsidiums Heilbronn. Die Außenstelle ist damit personell genauso stark, wie es zuvor die Verkehrspolizei der ehemaligen Polizeidirektion Mosbach war.

Grasmück hob hervor, dass man mit der Polizeireform und der Aufstellung spezieller Einheiten, wie z.B. der Verkehrsunfallaufnahme, im Polizeipräsidium Heilbronn den richtigen Weg eingeschlagen habe. Die 16 Beamtinnen und Beamte dieser spezialisierten Einheit (davon zehn in Weinsberg, sechs in Tauberbischofsheim) haben in den Monaten Januar bis August 2014 234 überwiegend schwere Verkehrsunfälle aufgenommen; dabei wurden 112 Personen verletzt und 27 getötet. Auf den Neckar-Odenwald-Kreis
entfallen davon 31 Unfälle.

Die Spezialisten der Verkehrsunfallaufnahme sind für ihren Arbeitsbereich besonders geschult und qualifiziert. Hierdurch wurde
die Qualität der Sachbearbeitung gesteigert. Von Vorteil ist, dass sie an ihrem jeweiligen Fall unmittelbar weiterarbeiten und nicht, wie die Kollegen der Reviere bisher im Wechseldienst, diesen an andere Kollegen abgeben müssen oder erst Tage später wieder in die Weiterbearbeitung einsteigen können. Dies stellt einen Präsenzgewinn für die örtlichen Polizeireviere dar. Sobald die spezialisierten Unfallsachbearbeiter an der Unfallstelle eingetroffen sind, können die Beamten der Revierdienstgruppen wieder abrücken. Sie stehen damit für Aufgaben in ihren unmittelbaren Revierbereichen schneller wieder zur Verfügung, als dies bisher der Fall war.

"Wir haben die durchschnittlichen Interventionszeiten der Verkehrsunfallaufnahme untersucht und festgestellt, dass sie für Einsätze im Neckar-Odenwald-Kreis bei rund 35 Minuten liegt. Ihre Verweildauer vor Ort beträgt zirka zwei bis drei Stunden; für diesen Zeitraum waren bisher die Kolleginnen und Kollegen der örtlichen Polizeireviere gebunden. Natürlich kommt es gelegentlich vor, dass die Feuerwehr länger an den Unfallstellen benötigt wird, damit beispielsweise die Unfallstelle für die notwendige Spurensicherung und Erhebungen möglicher Sachverständiger abgesperrt bleibt. Dies war aber auch schon bisher der Fall", erläutert der Chef der Verkehrspolizei, Polizeidirektor Helmut Wacker.

"Alle Maßnahmen, die wir mit der Zusammenlegung und Schaffung spezieller Einheiten, wie der Verkehrsunfallaufnahme, getroffen haben, dienen der Qualitätssteigerung und des Präsenzgewinns vor Ort. Dies war für uns eines der wichtigsten Reformziele, die wir in diesem Bereich auch erreicht haben", bilanziert Hartmut Grasmück.