Deutsche Islamkonferenz – Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn: „Islamkonferenz muss fortbestehen, weniger über Sicherheit, mehr über Gemeinsamkeiten reden“

„Vor drei Jahren wurden wir Hessen in der Islamkonferenz mitleidig belächelt, noch vor einem Jahr hat sich die Integrationsministerkonferenz verwundert über den hessischen Weg zum bekenntnisorientierten, islamischen Religionsunterricht ausgesprochen. Heute hat die Islamkonferenz in Berlin mit großer Achtung und Respekt zur Kenntnis genommen, dass nach den Sommerferien in Hessen als einzigem Bundesland ein bekenntnisorientierter islamischer Religionsunterricht nach den Regeln unseres Grundgesetzes eingeführt wird.“

Der hessische Integrationsminister und stellvertretende Ministerpräsident Jörg-Uwe Hahn nutze seine Anwesenheit in Berlin, um den hessischen Weg hin zu der Einbindung auch der islamischen Religion in die staatlichen Schulen vorzutragen. „Auch wenn es in NRW und Niedersachsen Versuche gibt, der Verpflichtung des Art. 7 Abs. III unseres Grundgesetzes nachzukommen, so zeigten sich die meisten Mitglieder der Islamkonferenz sehr erleichtert. Hessen hat den stringenten Weg der Trennung von Staat und Kirche einerseits und des Angebotes Islamischer Religionsunterricht in der Schule andererseits optimal gelöst. Damit haben wir einen wichtigen Beitrag auch in der interreligiösen Debatte leisten können“, so Hahn weiter.

Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte, wie die Islamkonferenz sich künftig organisieren soll, hat sich Hahn eindeutig für eine weitere Fortführung ausgesprochen. „Nachdem in den letzten 18 Monaten häufig das Thema Islam, innere Sicherheit und Gefährdung diskutiert wurde, sollte in Zukunft wieder mehr das Thema wechselseitiges Verständnis, Toleranz und Zusammenleben auf der Tagesordnung stehen. Auch spreche ich mich dafür aus, dass  auf Bundebene künftig eine eigene Zuständigkeit für Integrationsaufgaben – wie seit vier Jahren auch in Hessen – gesucht und gefunden wird“, stellte der stellvertretende Ministerpräsident Jörg-Uwe Hahn  in Berlin fest.