Studentenwerk Heidelberg feiert Richtfest für Wohnheim: Der Bauabschnitt „AKP III“ schafft 265 neue Plätze

Die Zimmerleute bringen den Richtspruch aus.

In Heidelberg ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum bekanntlich groß, weshalb das Studentenwerk Heidelberg seit Jahren unermüdlich damit beschäftigt ist, neue Wohnmöglichkeiten für JungakademikerInnen zu schaffen.

Nachdem in der jüngeren Vergangenheit Am Klausenpfad (AKP) in den Bauabschnitten AKP I und AKP II bereits rund 560 Bettplätze errichtet worden waren, kommen nun 265 neue Bettplätze hinzu, denn am Mittwoch, den 8. Mai wurde Richtfest beim Bauprojekt Am Klausenpfad (AKP) III gefeiert.

In dem neuen Wohnheimkomplex sollen ganz spezielle Mietertypen unter den Studierenden angesprochen werden. So ist geplant, das aus drei Gebäuden bestehende Wohnheim folgendermaßen aufzuteilen: Ein Haus ist reserviert für Kurzzeitmieter, ein Haus für Doktoranden und Masterstudierende und ein drittes für Alleinerziehende. Für Ulrike Leiblein, Geschäftsführerin des Studentenwerks Heidelberg, ein wichtiges Signal, wie sie bei den Feierlichkeiten betonte: „Gerade alleinerziehende Studierende haben es auf dem freien Wohnungsmarkt furchtbar schwer, etwas Geeignetes zu finden, deshalb wollten wir hier zu den bereits seit langem vorhandenen Familienwohnungen ein zusätzliches Wohnangebot für junge Mütter oder Väter mit ihrem Nachwuchs schaffen.“ Die ersten Mieter werden aller Voraussicht nach die Studierenden des internationalen Ferienkurses der Universität Heidelberg sein, der im Sommer über einige Wochen hinweg stattfindet.

Doch nicht nur die Ausrichtung auf diese speziellen Gruppen von Studierenden macht das Wohnheim AKP III zu einem ganz besonderen. Ungewöhnlich ist nämlich auch die Bauweise mit der dieses studentische Dach über dem Kopf gebaut wurde. Die Gebäude entstanden aus industriell vorgefertigten Bauteilen, vornehmlich aus Holz, die am Entstehungsort des Gebäudes in einer Zeltfabrik zu fertigen Modulen zusammengebaut wurden. Durchschnittlich sechs dieser Module wurden dabei pro Tag in einer Fertigungsstraße produziert. Ein Vorteil dieser Bauart: Der Rückbau, die Umverlegung oder die Umnutzung der Gebäude ist mit geringem Kostenaufwand möglich.

Wie bei allen anderen Neubauten des Studentenwerks Heidelberg spielen Nachhaltigkeit und Umweltschutz eine große Rolle. Es kamen Baumaterialien aus der Region zum Einsatz, was die Umweltbelastung dank kurzer Transportwege sehr gering hält. Außerdem sind die Häuser über den gesamten Lebenszyklus gesehen nahezu CO2-neutral und werden die Voraussetzungen des KfW-40- Standarfs erfüllen.

Doch nicht nur die Umwelt, auch die k&¨nftigen Bewohnerinnen und Bewohner werden von dieser innovativen Bauweise direkt profitieren. In den Wohnungen, die es als Einser-, Zweier-, Dreier- und Vierer- Appartements geben wird, wird ein gesundes und angenehmes Raumklima durch diffusionsoffene, aber hochdämmende Wände erzeugt. Ein erhöhter Schallschutz sorgt für die nötige Ruhe, die Süd-West- Ausrichtung der Fenster für natürliches Licht über den ganzen Tag. Teilweise sichtbare Holzwandelemente in den Zimmern unterstreichen das natürliche Flair der Häuser. Und wen es dennoch nicht in den eigenen vier Wänden hält, der kann sich in einen der insgesamt neun Lese- und Lernräume zurückziehen.

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