Pflegestützpunkte im Landkreis Germersheim nun komplett

„Mit der Bewilligung einer weiteren 0,5-BEKO-Stelle für den Pflegestützpunkt Kandel durch das Land Rheinland-Pfalz haben jetzt alle Pflegestützpunkte im Kreis Germersheim ihre personelle Sollstärke erreicht“, berichtet Landrat Dr. Fritz Brechtel. Seit Anfang Mai arbeitet die Krankenschwester und Sozialpädagogin Julia Bohlender im Pflegestützpunkt Kandel.

An den Pflegestützpunkt-Standorten Germersheim, Rülzheim, Kandel und Wörth informieren und beraten die Mitarbeiter hilfe- und pflegebedürftige, kranke oder behinderte Menschen und ihre Angehörigen zu Unterstützungs- und Finanzierungsmöglichkeiten rund um die Themen „Hilfe und Pflege“. Sie unterstützen Betroffene bei der Auswahl der passenden Hilfen und erleichtern ihnen die Orientierung in der Vielfalt der Unterstützungsangebote und gesetzlichen Bestimmungen. Die Beratung erfolgt wohnortnah, unabhängig, unverbindlich, kostenlos und unter Wahrung der Schweigepflicht und kann auf Wunsch auch im Rahmen eines Hausbesuchs stattfinden.

„Die Fachkräfte der Pflegestützpunkte helfen und begleiten“, so auch Sozialdezernent Dietmar Seefeldt und Karin Kaltenbach, Fachbereichsleiterin FB 23, Soziale Hilfen; „In der Regel ist man auf Schicksalsschläge wie Schlaganfall, Oberschenkelhalsbruch oder die Diagnose Demenz nicht vorbereitet. Die Lebensplanung ist von heute auf morgen auf den Kopf gestellt.“

Plötzlich sehen sich Betroffene mit einer völlig neuen, unbekannten Thematik konfrontiert: Wie lebt man als Behinderte/r oder Pflegebedürftige/r? Wie kommt man mit der Krankheit zurecht? Welche Hilfen gibt es? Wer bezahlt sie? Ist es möglich, weiter zu Hause zu leben? Meistens sind es Angehörige, die sich mit der Frage „Und was jetzt?“ beschäftigen. Ansprechpartner dafür sind die Pflegestützpunkte. Auch wenn (noch) keine Hilfe benötigt wird, können die Informationen eine wichtige, vorbereitende Hilfe für das Alter sein.
„Unterstützung für ihre Aufgaben erhalten Julia Bohlender und ihre Kolleginnen auch von der Geschäftsstelle der Regionalen Pflegekonferenz“, betonte Harald Nier von der Kreisverwaltung Germersheim.

Die Pflegestützpunkte sind eine gemeinsame Einrichtung der Kranken- und Pflegekassen, des Landkreises Germersheim, des Landes Rheinland-Pfalz, der Sozialstationen (Germersheim, Rülzheim und Wörth) und des Pflegedienstes Hatzenbühl (Malteser). Im Landespflegegesetz (LPflegeASG) sieht der Gesetzgeber je 30.000 Einwohner/innen eine Beratungsstelle/Pflegestützpunkt in Wohnortnähe vor.

Pflegestützpunkte gibt es hier:

Pflegestützpunkt Germersheim (Stadt Germersheim, VG Lingenfeld): Sabine Stepp, Cornelia Ahilger und Christiane Scheib, Bismarckstraße12, 76726 Germersheim, Telefon 07274/7030932 oder 07274/7030177. Pflegestützpunkt Rülzheim (VG Rülzheim, VG Bellheim): Stephanie Geiger und Rosa Pfirrmann, Kuhardter Straße 37, 76761 Rülzheim, Telefon 07272/750342 oder 07272/972968. Pflegestützpunkt Kandel (VG Kandel, VG Jockgrim): Manuela Adling, Julia Bohlender, Christiane Scheib und Holger Kurz, Gartenstraße 8, 76870 Kandel, Telefon 07275/9487774. Pflegestützpunkt Wörth (Stadt Wörth, VG Hagenbach): Christel Schwind und Elsbeth Tremmel-Kempf, Arthur-Nisio-Straße 23, 76744 Wörth, Telefon 07271/1320335 oder 07271/1320336.