Polizeiliche Kriminalstatistik 2012 – Lewentz: Zahl der Straftaten in Rheinland-Pfalz weiter zurückgegangen

Innenminister Roger Lewentz hat heute in Mainz die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2012 vorgestellt. Diese weist aus, dass die Zahl der Straftaten in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen ist: Mit insgesamt 267.471 Delikten hat die Polizei über 7.200 Straftaten weniger registriert als im Jahr zuvor. Das ist ein Rückgang um 2,6 Prozent und zugleich die geringste Fallzahl der letzten elf Jahre. Die häufigsten Straftaten waren mit 84.200 Fällen oder einem Anteil von 31,5 Prozent Diebstahlsdelikte, wobei auch deren Zahl 2012 erneut zurückging, und zwar um über 3.300 Fälle bzw. um 3,8 Prozent.

Minister Lewentz sagte: „Wir verzeichnen in Rheinland-Pfalz nun seit vier Jahren in Folge abnehmende Fallzahlen, so dass wir insgesamt von einem stetig rückläufigen Trend bei der Entwicklung der Straftaten sprechen können. Gegenüber dem Jahr 2004, als im Land noch mehr als 300.000 Straftaten registriert werden mussten, hat sich die Fallzahl bis 2012 um etwa 33.000 Delikte reduziert. Das Risiko, in Rheinland-Pfalz Opfer einer Straftat zu werden, ist damit erneut gesunken – und dieses Risiko lag bereits in den zurückliegenden Jahren unter dem bundesweiten Durchschnitt. Wir können also mit Recht sagen: Rheinland-Pfalz ist ein sicheres Land, in dem die Menschen ohne Angst vor Verbrechen leben können.“

Einen Rückgang der Fallzahlen registrierte die Polizei insbesondere in folgenden Hauptgruppen:

  • Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Minus 12 Prozent (niedrigste Fallzahl seit 1994);
  • Einfach gelagerte Diebstähle: Minus 3,8 Prozent (niedrigster Stand seit 1991);
  • Schwerer Diebstahl: Minus 3,9 Prozent (niedrigster Stand seit Einführung der bundesweit einheitlichen PKS vor 42 Jahren);
  • Vermögens- und Fälschungsdelikte: Minus 1,1 Prozent (niedrigste Fallzahl seit 2004);

Besonders erfreut zeigte sich Minister Lewentz über den weiteren Rückgang der Jugendkriminalität. So hat bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden die Kriminalitätsbelastung, die auch den Faktor Bevölkerungsentwicklung berücksichtigt, auf den niedrigsten Stand seit 1996 abgenommen.

„Hier scheinen die landesweiten Konzepte zur Verhütung und Bekämpfung der Jugendkriminalität nachhaltig zu greifen“, so Lewentz.

Der Innenminister verwies auch auf die im Ländervergleich überdurchschnittliche Aufklärungsquote, die den Erfolg der polizeilichen Arbeit ausdrücke: 60,2 Prozent aller angezeigten Straftaten seien im Jahr 2012 aufgeklärt worden. Damit liege die Aufklärungsquote im achten Jahr in Folge über der 60-Prozent-Marke. Nur wenige andere Bundesländer könnten eine solch hohe Aufklärungsquote vorweisen, betonte Lewentz, der den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten sowie den zahlreichen Beschäftigten bei der Polizei ausdrücklich für ihre erfolgreiche Arbeit dankte.

Mit Bedauern habe er dennoch zur Kenntnis nehmen müssen, dass bestimmte Delikte 2012 häufiger begangen worden seien, als im Jahr zuvor, so der Innenminister. Beispielsweise sei die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle um 7,2 Prozent auf 5.479 Fälle gestiegen. „Aber bei 2.452 dieser Fälle ist es beim Versuch geblieben. Fast 45 Prozent der Wohnungseinbrüche sind also gestoppt worden, ehe die Täter wirklich etwas stehlen konnten. Das spricht dafür, dass die Menschen ihre Häuser und Wohnungen besser schützen und dass man in der Nachbarschaft wieder mehr aufeinander achtet“, sagte Lewentz. Hier bilde sich eindeutig die erfolgreiche Präventionsarbeit der Polizei ab, deren professionelle Beratung über technische Schutzmöglichkeiten die Bürgerinnen und Bürger offensichtlich besondere für das Thema sensibilisiert habe.