Zum 70. Geburtstag von Gesine Schwan – Malu Dreyer: Eine Brückenbauerin für Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit

Ministerpräsidentin Malu Dreyer gratulierte der Politikwissenschaftlerin und Präsidentin der Humboldt-Viadrina School of Governance in Berlin, Gesine Schwan, zum 70. Geburtstag. „Sie haben sich um die Demokratie in Deutschland und um die Vermittlung von Politik und Politikwissenschaft verdient gemacht und insbesondere bei der Gestaltung der deutsch-polnischen Beziehungen bleibende Anerkennung erworben“, schrieb die Ministerpräsidentin.

Die Professorin war 1999 zur Präsidentin der acht Jahre zuvor neu gegründeten Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder gewählt worden, ein Amt, das sie bis 2008 innehatte. Unter ihrer Leitung wurde die Universität zu einem Forum des akademischen und wissenschaftlichen Austauschs zwischen West- und Osteuropa. Aus diesem Wirken und aufgrund ihrer vielfältigen Kontakte nach Polen entstand ihre Berufung durch die Bundesregierung zur Koordinatorin für die Beziehungen zwischen Polen und Deutschland. „Von den daraus resultierenden Impulsen profitierte auch Rheinland-Pfalz mit seiner Partnerschaft zur Woiwodschaft Oppeln“, so Malu Dreyer.

Besonders hob die Ministerpräsidentin das Engagement Gesine Schwans für Demokratie, Freiheit und eine gerechte Gesellschaftsordnung hervor, das sie in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands als wichtige Stimme eingebracht habe. „Freiheit und Gerechtigkeit für alle – geglücktes Leben braucht Politik“, habe Gesine Schwan als Anspruch formuliert. „Diesem Anspruch sind Sie immer gerecht geworden, auch als Sie 2004 und 2009 für das Amt der Bundespräsidentin kandidierten“, unterstrich die Ministerpräsidentin.

Malu Dreyer zitierte aus einem im vergangenen Jahr erschienenen Aufsatz von Gesine Schwan: „Sozialdemokraten bauen darauf, dass Menschen immer ‚neu beginnen’ können und nicht endgültig abgehängt werden dürfen. Solidarität belohnt nicht Verantwortungslosigkeit, sondern verhilft denen zu verantwortlichem Handeln, denen dies ohne Solidarität nicht gelingt.“ Dieses sozialdemokratische Credo sei, so Malu Dreyer, zum Credo von Gesine Schwan geworden, für das sie sich bis heute unermüdlich in Publikationen, Vorträgen und Diskussionen stark mache.

„Ich wünsche Ihnen und uns, dass Sie noch lange so wirken können, wie wir Sie kennen – als Brückenbauerin mit einem reichhaltigen Wissen, viel gesellschaftlicher Erfahrung und einer ansteckenden Lebendigkeit“, so die Ministerpräsidentin.