Mit der PECH-Regel Sportverletzungen schnell heilen – Wirkungsvolle Erstversorgung bei Verstauchung, Muskelkater & Co.

Ob Beachvolleyball am Strand, ein Fußball-Kick auf dem Bolzplatz oder die beliebte Laufrunde – im Frühjahr sind viele Menschen gern sportlich aktiv. Doch schon eine kleine Unachtsamkeit reicht aus, dass sich Freizeitsportler den Fuß verstauchen oder einen Muskel zerren. „Bei einem Sportunfall ist rasches Handeln gefragt. Denn mit ein paar einfachen Maßnahmen kann der Heilungsprozess beschleunigt werden“, sagt Peter Benninger vom KKH-Serviceteam in Neustadt/Wst.. Wer sprichwörtlich Pech gehabt hat, sollte die gleichnamige PECH-Regel anwenden:

P wie Pause

Auch wenn es schwer fällt – eine Verstauchung oder Muskelverletzung muss in Ruhe auskuriert werden. Je nach Schwere der Verletzung ist für einige Tage bis Wochen die sportliche Betätigung ganz einzustellen.

E wie Eis

Die betroffene Stelle sollte sofort mit Eisbeuteln oder feuchten Umschlägen gekühlt werden. Auch Kältekom pressen aus Apotheken sorgen dafür, dass die verletzte Stelle weniger durchblutet und der Schmerz gelindert wird. Zusätzlich kann eine abschwellende und kühlende Salbe zur Unterstützung der Heilung aufgetragen werden.

C wie Compression

Durch den Druck eines elastischen Verbandes wird verhindert, dass Blut in das verletzte Gewebe fließt und eine weitere Schwellung entsteht. Zudem wird ein bandagiertes Gelenk stärker gestützt und geschont.

H wie Hochlagerung

Ob Arm oder Bein – bei einer Verletzung sollte die Extremität hoch gelagert und möglichst wenig bewegt werden. So wird ebenfalls der Blutfluss in das betroffene Gewebe unterbunden, das Blut fließt im Gegenteil umso leichter zurück.

„Wenn sich die Symptome verschlimmern bzw. nach ein paar Tagen keine Besserung auftritt, sollte immer ein Arzt kontaktiert werden“, rät Benninger. Dies gelte vor allem für schlimmere Freizeitverletzungen, zum Beispiel nach einem Sturz mit Inline-Skates oder einem Fahrradunfall. Bei einer harmloseren Überlastung des Muskels – dem bekannten Muskelkater – ist dagegen in der Regel keine ärztliche Behandlung notwendig. Hier sorgen warme Bäder, Saunagänge und Schonung für schnelle Abhilfe.

Grundsätzlich treten Sportverletzungen vor allem dann auf, wenn die Sporttreibenden unzureichend trainiert sind, die Muskulatur nicht genügend aufgewärmt wurde oder die Konzentration nachlässt. Deshalb sollten Freizeitsportler auf ein sorgfältiges Aufwärmprogramm mit Dehnübungen und Stretching achten. Auch ein stabilisierender Sportschuh kann dazu beitragen, dass ein Fuß vor Verstauchungen besser geschützt ist. Generell sollten Hobbysportler ihr Können nicht überschätzen und das Training lieber langsam steigern.