Siebte Wormser Kulturnacht mit Teilnehmerrekord

Reichstädtisches Archiv

Worms hat die Nibelungen-Festspiele und „Worms: Jazz & Joy“. Doch nicht alleine diese Leuchttürme machen die Nibelungenstadt zu einer Kulturstadt. Wie lebendig und vielfältig die Kulturszene der Stadt ist, zeigt sich jedes Jahr bei der Kulturnacht, bei der Kulturschaffende Einblicke in ihre Arbeit geben.

Am 15. Juni steigt die siebte Auflage der Veranstaltung, die seit diesem Jahr von der Kultur und Veranstaltungs GmbH betreut wird. An rund 40 Orten werden über 80 Akteure – so viele wie noch nie – für ein buntes Programm sorgen. Seit dieser Woche ist das gesamte Angebot im Internet auf www.kulturnacht.worms.de nachzulesen. Die Printversion des Programmhefts wird ab Juni an den Vorverkaufsstellen ausliegen. Der Eintrittspreis für die Veranstaltung beträgt 8,50 Euro im Vorverkauf und 10 Euro an der Abendkasse. Wer seine Eintrittskarte frühzeitig erwirbt, kann damit am 15. Juni bereits tagsüber die Wormser Museen besuchen.

Von A, wie Albert-Schulte-Park bis W, wie Weckerlingplatz werden am Abend des 15. Juni an rund 40 Orten Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Installationen und Illuminationen, Tanzkurse zum Mitmachen und Stadtführungen zum Staunen und Entdecken, ein üppiges Musikbuffet von Klassik, über Jazz und Pop bis hin zu Rock sowie diverse Kunstaktionen und Filmvorführungen geboten. „So vielfältig war das Programm noch nie“, weiß Projektmanagerin Xenia Schandin von der KVG und freut sich, dass die Veranstaltung von den Kulturschaffenden so gut angenommen wird. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr der Offene Kanal, der erstmals seine Pforten für Neugierige öffnet sowie das Weinlokal „Veritas“, in der man in der Kulturnacht nicht nur Wein, sondern auch die Musik der Band „Soul-On“ genießen kann. Michael Mahla präsentiert dort parallel seine Werke in einer Ausstellung. Erstmals geöffnet hat auch eines der ältesten erhaltenen Häuser der Altstadt. Das Gebäude, welches in der Mähgasse steht wird seit 2011 liebevoll restauriert.
Neben neuen Veranstaltungsorten gibt es 2013 auch neue Kunstformen zu entdecken: Die Nibelungenquilter präsentieren auf dem Weckerlingplatz mit „Guerrilla Knitting“ eine Form der Streetart, bei der Gegenstände im öffentlichen Raum durch Stricken verändert werden. Und in der Kinowelt Worms zeigt der rheinhessische Regisseur Erik Schmitt seinen Kurzfilm „Nashorn im Galopp“, der es gegen eine Konkurrenz von 3000 Mitbewerbern ins Finale der diesjährigen Berlinale geschafft hat.

Dem Lieblingskünstler zusehen, sich von Ort zu Ort treiben lassen, bei guter Live-Musik ausgelassen tanzen oder die eigene Weltsicht durch aufrüttelnde Kunstaktionen in Frage stellen lassen: bei der Wormser Kulturnacht ist alles möglich. Auf öffentlichen Plätzen, in Cafés, Restaurants und Kirchen, in Museen und leerstehenden Geschäften in der Innenstadt, hinter sonst verschlossenen Türen wie dem des Reichsstädtischen Archivs sowie in den Ateliers der Wormser Künstler heißt es von 19 bis 1 Uhr: „Kultur von Wormsern für Wormser und Besucher“.

Mit der Eintrittskarte vorab ins Museum

Bei 40 Veranstaltungsorten fällt die Wahl manchmal nicht leicht, was man sich anschauen und was man auf Grund der begrenzten Zeit lieber weglassen sollte. Zumindest was die Museen angeht, gibt es hierfür eine Lösung: Denn wer seine Eintrittskarte schon im Vorverkauf erwirbt, kann damit tagsüber zu den normalen Öffnungszeiten bereits das Museum der Stadt Worms im Andreasstift, das Jüdische Museum im Raschi-Haus, das Nibelungenmuseum sowie das Museum Heylshof besuchen.

Das Konzept der Kulturnacht

Jeder, der sich an der Kulturnacht mit einem Programmpunkt beteiligen möchte, kann dies tun. Im Idealfall meldet sich der Kulturschaffende direkt mit einem passenden Veranstaltungsort an. Wenn nicht wird die Kultur und Veranstaltungs GmbH koordinativ tätig und vermittelt zwischen Künstlern und Ansprechpartnern am Veranstaltungsort. Das Netzwerkprojekt ist eine Idee Volker Gallés, Kulturkoordinator der Stadt Worms, der bis heute der Veranstaltung beratend zur Seite steht. Die Kulturkoordination und die KVG unterstützen die Veranstaltung durch eine zentrale Vermarktung, die finanzielle Unterstützung einzelner Programmpunkte sowie diverse logistische Hilfestellungen. Volker Gallé: „Letztendlich soll es aber immer ein Festival der Wormser bleiben, das durch das persönliche Engagement vieler gekennzeichnet ist, eine Bürgerinitiative eben.“

Service: Karten und weitere Informationen

Eintrittskarten gibt es für 8,50 Euro im Vorverkauf beim TicketService Worms (im WORMSER), Rathenaustraße 11, Telefon 06241-2000-450 sowie bei allen Vorverkaufsstellen von TicketRegional. Wer lieber online Tickets kauft, kann dies auf der Homepage www.kulturnacht.worms.de tun und sich dort auch noch einmal über das gesamte Programm informieren. Das ausführliche Programmheft liegt ab Juni an den Vorverkaufsstellen aus.