Landaus verlorenem Sohn ein Denkmal gesetzt

Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer, Michael Garthe, Chefredakteur des Rheinpfalz-Verlags, Hubert Lehmann, Vorsitzender des Thomas-Nast-Vereins und Madeleine Dietz freuen sich über das Thomas-Nast-Denkmal im Innenhof der Roten Kaserne.

Am 26. September 1840 in der Roten Kaserne geboren und sechs Jahre später in die USA ausgewandert, kehrt Landaus ‚verlorener Sohn‘, Thomas Nast, jetzt zur seiner Geburtsstätte zurück: Initiiert durch den Thomas-Nast-Verein wurde ihm im Innenhof der Roten Kaserne das lang ersehnte Denkmal gesetzt.

Oberbürgermeister und ehemaliger Vorsitzender des Thomas-Nast-Vereins Hans-Dieter Schlimmer freut sich, dass das Denkmal jetzt errichtet werden konnte: „Thomas Nast ist ein bedeutender Landauer, der wie kein anderer in den USA zeichnend Politik gestaltet hat. Er ist ein bekannter Sohn unserer Stadt und ich freue mich, dass wir ihm mit diesem Kunstwerk ein würdiges Andenken setzen konnten.“

Auch Hubert Lehmann, aktueller Vorsitzender des Thomas-Nast-Vereins freut sich über das stählerne Nast-Denkmal, das von der Künstlerin Madeleine Dietz entworfen wurde: „Mit der Entscheidung das Thomas-Nast-Denkmal im Innenhof der Roten Kaserne zu errichten, wurde klar, dass wir nicht unseren angedachten Thomas-Nast-Brunnen errichten können. Wir haben daher einen Künstlerwettbewerb ausgeschrieben, bei dem sich verschiedene regionale Künstler mit einem eigens gestalteten Kunstwerk beworben haben.“ Aus sechs eingereichten Arbeiten entschied sich eine Fachjury für den Entwurf der in Landau wohnenden Künstlerin Madeleine Dietz. Ihre Skulptur zeigt ein großes, stählernes, zusammengerolltes Zeitungsblatt, in das verschiedene Sätze, die Thomas Nast während seiner Schaffenszeit prägte, eingeschnitten wurden. Beispielsweise können die Betrachter lesen: ‚Move on‘; ‚Wer stahl das Geld des Volkes?‘ und ‚Justice brings Peace‘.
„Mit der Errichtung des Denkmals in Landau, schließt sich der Kreis der Nast’schen Biografie. Er war einer der einflussreichsten Journalisten seiner Zeit, der jedoch nicht nur eine distanzierte Haltung zum Staat hatte, sondern nach seiner Zeit als Karikaturist als Konsul der USA in Ecuador arbeitete. Madeleine Dietz hat mit ihrer Skulptur dem ‚verlorenen Sohn Landaus‘ ein ansprechendes und aussagekräftiges Denkmal bereitet“, so der Chefredakteur des Rheinpfalz-Verlags, Michael Garthe, der auch die Laudatio auf Madeleine Dietz hielt.

Finanziert wurde das Kunstwerk über Spendeneinnahmen des Thomas-Nast-Vereins. „Ich möchte mich herzlich, auch im Namen des Thomas-Nast-Vereins, bei den vielen Spenderinnen und Spendern bedanken, ohne die eine Errichtung des Denkmals nicht möglich gewesen wäre“, so Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer. Neben vielen Unternehmen, spendeten auch einige Bürgerinnen und Bürger aus Landau und der Umgebung. Einen Großteil der Kosten übernahm die Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co.KG, wodurch letztendlich die zügige Errichtung des Denkmals gewährleistet werden konnte.

Im Rahmen der Feierstunde konnten sich die zahlreich erschienenen Kunstinteressierten das Kunstwerk betrachten und darüber diskutieren. Die musikalische Umrahmung übernahmen die aus dem Raum Landau stammenden Sängerinnen und Sänger des Chor-Ensembles ‚Vocatello‘.