Zahl der Verletzten bei Verkehrsunfällen auf Tiefstand

Archivfoto Lkw-Unfall auf der Autobahn

Autobahnen der Westpfalz – Auf den rund 125 Kilometer Autobahnstrecken in der Westpfalz, die von der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern betreut werden, hat es im vergangenen Jahr entgegen dem Trend auf Landesebene öfter gekracht als noch 2013.

Mit 1.226 Verkehrsunfällen insgesamt war eine Zunahme der Unfallzahl um 11,6 Prozent zu verzeichnen. 142 Menschen erlitten im vergangenen Jahr in der Folge von Verkehrsunfällen Verletzungen, 29 weniger als noch im Vorjahr. Nachdem im Jahr 2013 zwei Unfalltote zu beklagen waren, kam im vergangenen Jahr bei den Unfällen auf westpfälzischen Autobahnen ein Mensch ums Leben.

Die Masse der Verkehrsunfälle, insbesondere die Unfäle mit schweren Folgen, war auch 2014 auf überhöhte Geschwindigkeit und zu geringen Sicherheitsabstand zurückzuführen. Nach wie vor auf hohem Niveau bewegen sich die Wildunfälle. Besondere Schwerpunkte sind dabei rund um das Autobahnkreuz Landstuhl auszumachen.

Positiv bewertet die Polizei den deutlichen Rückgang der von Lkw verursachten Verkehrsunfälle um mehr als 21 Prozent. Bei 193 Lkw-Unfällen im vergangenen Jahr wurden 35 Personen verletzt, das ist die Hälfte der Verletzten des Jahres 2013. Neben nicht angepasster Geschwindigkeit und Abstandsfehlverhalten ist unzureichend gesicherte Ladung die wesentliche Ursache der von Lkw-Fahrern verursachten Unfälle.

Besondere Sorge bereitet der Polizei der deutliche Anstieg der Verkehrsunfallfluchten und die gravierende Zunahme der Wildunfälle. Die Zahl der Unfälle, bei denen sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt von der Unfallstelle entfernt, hat mit 164 Fällen im vergangenen Jahr einen traurigen Höchststand erreicht. Die deutliche Steigerung gegenüber 2013 um mehr als 22 Prozent ist mitunter auf die Baustellensituation und die dort typischen Verkehrsunfälle mit seitlicher Berührung beim Überholen zurückzuführen.

Nach einem leichten Rückgang der Wildunfälle 2013 war im vergangenen Jahr wieder eine deutliche Zunahme um knapp 30 Prozent auf 224 Wildunfälle festzustellen. Besondere Schwerpunkte liegen auf der A6 und der A62 rund ums Autobahnkreuz Landstuhl. Durch den Landesbetrieb Mobilität werden in diesen gefährdeten Bereichen in Kürze Wildschutzzäume installiert.

Eine besondere Risikogruppe stellen die 18- bis 24-jährigen Fahrzeugführer dar. Obwohl diese „Jungen Fahrer“ nur einen Bevölkerungsanteil von rund 7 Prozent stellen, waren sie an rund 35 Prozent der schweren Verkehrsunfälle mit Personenschaden beteiligt.

Ein vernetztes System polizeilicher Maßnahmen und ein hoher Überwachungsdruck sollen laut Siegfried Ranzinger, Leiter der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern, auch im Jahr 2015 für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit auf den westpfälzischen Autobahnen sorgen. Dabei werden insbesondere die Lkw-Fahrer und die Bekämpfung der Hauptunfallursachen Geschwindigkeit, Abstand und nicht ordnungsgemäß gesicherte Ladung im Fokus der Polizistinnen und Polizisten der Autobahnstation stehen.