Ehrenplakette für Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli

Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Landau an Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli

Am Donnerstag hat der ehemalige Vizepräsident der Universität Landau Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli aus den Händen von Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer die Ehrenplakette der Stadt Landau in der Pfalz erhalten.

Zu einer Feierstunde mit anschließendem Empfang und musikalischer Begleitung durch „Youkali & Harper“ waren zahlreiche geladene Gäste ins Kulturzentrum Altes Kaufhaus gekommen, darunter neben Stadtratsmitgliedern auch die Präsidenten der Universität Koblenz-Landau, Präsident Prof. Dr. Roman Heiligenthal und Vizepräsident Prof. Dr. Ralf Schulz.

„Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat“, so ein Zitat des ehemaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer, welches Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer zu Anfang seiner Laudatio zitierte. Einstimmig hatte der Stadtrat beschlossen die Ehrenplakette als zweithöchste Auszeichnung der Stadt an Herrn Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli zu verleihen. „Die einstimmige Entscheidung zeigt die Wertschätzung und Hochachtung der Ratsmitglieder gegenüber der wissenschaftlichen Leistung Sarcinellis, aber vor allem auch für das Miteinander von Uni und Stadt, für welches sich Herr Sarcinelli in besonderer Weise einsetzte“, betonte Schlimmer in seiner Laudatio. Denn es dauerte bis die Uni in unserer Stadt wahr genommen wurde. Sarcinelli, dessen zentrales literarisches Werk den Titel „Politische Kommunikation in Deutschland“ trägt, habe die Uni greifbar gemacht, in dem er die Kommunikation zwischen Universität und Stadt nicht nur anstieß, sondern mit Leben füllte. Die Universität „kam an“ in der Stadt, dies war nicht nur sichtbar durch die stetig ansteigenden Studierendenzahlen, sondern auch durch zunehmende herausragende Veranstaltungen, die Herr Prof. Dr. Sarcinelli ins Leben rief: die Akademiegespräche, das Semesterpolitikum, die Frank-Loeb-Gastprofessur oder die Landauer Akademiegespräche, die aktuelle Kooperation zwischen Uni, Stadt und der Evangelischen Akademie der Pfalz.

Oberbürgermeister Schlimmer bezeichnete Prof. Dr. Sarcinelli als eines der prägenden ‚Gesichter‘ Landaus: „Er ist unser Bürger, Wissenschaftler mit Haut und Haaren, nahbar, offen, tolerant, weltbezogen, neugierig, dabei ein Mensch mit bleibender wissenschaftlicher Skepsis, Zuhörer, Mitnehmer, Begeisterter, ein Mann des Wortes, der Geste und des Handelns, ein Mensch mit jungenhaftem Charme, der so gar nicht ‚altert. Kurz und gut: Einer von uns.“
1998 gelang Prof. Dr. Sarcinelli ein „Meilenstein“ mit der Gründung des Frank-Loeb-Instituts im Frank-Loebschen-Haus. Schlimmer bezeichnete Sarcinelli als Theoretiker der Politik als Praktiker, Macher der Annäherung, und was noch hinzu kommt und in einer Mittelstadt wie Landau nicht zu unterschätzen sei, Prof. Dr. Sarcinelli lehrte nicht nur in Landau, er wohnt und lebt hier mit allen Sinnen. Man trifft ihn Samstags auf dem Markt, im Freibad, bei Kulturveranstaltungen und seine Frau bringt sich aktiv bei der Hospizhilfe ein.

Sarcinelli dankte den anwesenden Mitgliedern des Stadtrates „für die persönliche Würdigung der Stadt, die ihm und seiner Frau zur Heimat geworden ist“. Er bezeichnete die Auszeichnung als „Wertschätzung langjähriger vereinter Bemühungen aus Politik, Institut und Uni“. Abschließend wünschte er sich, dass die Entwicklung der Universität weiterhin so positiv voran getrieben wird und die Stadt „die Marke Universität nicht als markenloses Label ansieht, sondern daran arbeitet, so dass man über die Zukunft der Universitätsstadt nicht Bange sein muss.“