Theatergruppe „Vogelfrei“ spielt Erich Kästners „Schule der Diktatoren“

Für unterhaltsame Theaterabende unter freiem Himmel sorgt auch in diesem Jahr wieder das Germanistische Seminar der Universität Heidelberg. Die studentische Schauspielgruppe „Vogelfrei“ führt an fünf Abenden zwischen dem 20. und 28. Juni 2013 das Schauspiel „Die Schule der Diktatoren“ von Erich Kästner auf.

Das Mitte der 1950er Jahre erschienene Stück setzt sich mit politischen und sozialen Dynamiken in totalitären Herrschaftssystemen auseinander und gilt als zeitlose Kritik an der Staatsform Diktatur. Die Aufführungen finden im Garten des Seminars in der Karlstraße 2 statt.

Die Mitglieder der Gruppe „Vogelfrei“ bringen jährlich ein Bühnenstück eines deutschsprachigen Autors zur Aufführung. In diesem Jahr erarbeiteten 20 Studierende aller Fachrichtungen und Semester unter der Leitung von Johannes Rehorst, Ludwig Richter und Nils Sackmann Erich Kästners Schauspiel „Die Schule der Diktatoren“. Das Stück wurde erstmals im Jahr 1957 aufgeführt und beschreibt die politische Situation in einem fiktiven, von einer Diktatur geprägten Land, in dem skrupellose Herrscher Männer zu Doppelgängern des bereits verstorbenen Machthabers ausbilden. Der Versuch, diesem diktatorischen System ein Ende zu setzen, bleibt erfolglos. Zwar wird das alte Regime gestürzt – unter dem Deckmantel des Umbruchs entsteht jedoch keine Demokratie, sondern lediglich eine neue Diktatur.

Das Theaterstück wird am 20., 23., 25., 27. und 28. Juni in der Karlstraße 2 unterhalb des Schlosses gezeigt, bei schlechtem Wetter ist ein Ausweichtermin am 30. Juni vorgesehen. Eine Sondervorstellung am Wolfsbrunnen in Schlierbach, die unabhängig von der Witterung dort stattfinden wird, ist für den 22. Juni 2013 geplant. Alle Aufführungen beginnen jeweils um 20 Uhr und enden gegen 22.15 Uhr. Karten kosten sechs und ermäßigt vier Euro – für die Aufführung am Wolfsbrunnen acht und sechs Euro – und können unter www.vogelfrei.uni-hd.de vorbestellt werden.