Schulentwicklung ist Priorität der Verwaltung

Für die Stadt Mannheim als Schulträger hat die Sanierung der Schulen hohe Priorität. 23 Millionen Euro investierte die Stadt letztes Jahr in 93 öffentlichen Mannheimer Schulen, für 2013 sind 25 Millionen Euro eingeplant.

„Wir arbeiten in enger Abstimmung mit der Politik kontinuierlich daran, den über mehrere Jahrzehnte aufgelaufenen Unterhaltungsstau in schulischen Gebäuden aufzuheben“, so Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb.

Auf über 300 Millionen Euro wird das erforderliche Investitionsvolumen beziffert. Seit 2007 werden die jährlichen Investitionen in Schulen, trotz Schwankungen in der Einnahmesituation, auf einem hohen Niveau von 18 bis 25 Millionen Euro gehalten. Das sind 25 Prozent der Investitionstätigkeit der Stadt.

Neben den Finanzmitteln wurden auch strukturelle Weichen gestellt, um zukünftig einen Unterhaltungsstau gar nicht mehr entstehen zu lassen. Hierfür wurde vom Gemeinderat 2004 die schrittweise Übergabe aller Schulgebäude an die Bau- und Betriebsservice GmbH (BBS) zur Schulbausanierung und –betrieb beschlossen, der bis etwa Mitte 2014 vollzogen sein wird – ein gutes halbes Jahr schneller, als ursprünglich geplant. Der letzte Teil der Schulen, unter ihnen auch die Heinrich-Lanz-Schulen, soll zum 1. August 2014 erfolgen. Außerdem wurden eine Schulentwicklungskommission und eine separate Berufsschulentwicklungskommission eingerichtet, die sich mit den zukünftigen Erfordernissen der Schullandschaft in Mannheim befassen und somit auch die Nachhaltigkeit von Investitionen sicherstellen sollen.

„Wir betreuen insgesamt 93 Schulen in Mannheim“, erläutert Freundlieb. Priorisierungen seien notwendig, um die Schulen mit dem höchsten Handlungsbedarf zu identifizieren und dort zuerst zu investieren. „Auch wenn bei der Heinrich-Lanz-Schule II unbestritten Sanierungen am Gebäude notwendig sind, und auch eine bessere Fachraumausstattung wünschenswert wäre, weist sie leider nicht den höchsten Handlungsbedarf auf.“ Derzeit würde beispielsweise in das Peter-Petersen-Gymnasium oder die Sandhofenschule investiert.

„Wir haben in den letzten vier Jahren rund 4,9 Millionen in das Gebäude der Heinrich-Lanz-Schule II und die Fachräume investiert“, so Freundlieb. Hervor zu heben sei beispielsweise die Einrichtung des Chemie-Nasslabors für 1,35 Millionen Euro, das der Heinrich-Lanz-Schule eine hervorragende Stellung einräumt. „Wir stehen nach wie vor in engem Austausch mit der Schulleitung und dem Regierungspräsidium“, so Freundlieb. Erstere habe eine Priorisierung der Mängel vorgenommen; die Verwaltung ermittle derzeit die Kosten für die notwendigen Sanierungen. Gleichzeitig erfolgten unmittelbare Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, um jegliche Gefahr für Personen auszuschließen.

Um kurzfristig eine Entlastung bei den beruflichen Schulen zu erreichen, wurde im Rahmen der Haushaltsberatungen 2012/2013 vom Gemeinderat eine Million Euro als Sonderzahlung an die beruflichen Schulen für Ausstattung ihrer Fachräume bereitgestellt. Für den kommenden Doppelhaushalt hat die Fachverwaltung 2,1 Millionen Euro zusätzlich beantragt.