Die Baugenehmigung für das Theresienkrankenhaus (TKH) wurde von der Stadt Mannheim erteilt. Damit wird dem Bauantrag stattgegeben, den die aus dem Zusammenschluss des TKH mit der St- Hedwig-Klinik gebildete GmbH Anfang März eingereicht hat.
Dieser sieht vor, dass das TKH saniert und modernisiert wird. Für den geplanten Ergänzungsbau müssen Gebäudeteile wie die Eingangshalle, die Cafeteria und die Kapelle des Krankenhauses abgebrochen werden. Dem Amt für Baurecht und Denkmalschutz lagen acht Einwendungen von Anwohnern in der Suckow- und Bassermannstraße, sowie eine Unterschriftenliste vor, mit der sich zahlreiche Bürger für den Erhalt der Kapelle und damit gegen das Bauvorhaben ausgesprochen haben. Mit der Baugenehmigung werden die Einwendungen „förmlich zurückgewiesen“. Das heißt, dass auch nach eingehender Bewertung der Einwendungen das Bauvorhaben den vorgeschriebenen baurechtlichen Regelungen entspricht und die Baurechtsbehörde die Genehmigung erteilen muss. Dagegen können die Bürgerinnen und Bürger innerhalb eines Monats Widerspruch beim Fachbereich Baurecht und Denkmalschutz der Stadt Mannheim einlegen.
Nicht Gegenstand dieser Baugenehmigung ist die erforderliche denkmalrechtliche Genehmigung für den Abbruch der Kapelle, die bereits 1998 erteilt wurde und auch noch heute Bestand hat. „Über die Frage der Baugenehmigung hinaus, werden wir weiterhin konstruktiv mit der Bürgerinitiative zusammenarbeiten“, betonte Bürgermeister Lothar Quast. Voraussetzung hierfür ist, dass ein Erhalt der Kapelle – an anderer Stelle – denkmalrechtlich, baurechtlich wie auch städtebaurechtlich möglich ist. Das Vorhaben des TKH wurde bereits zweimal im Gestaltungsbeirat der Stadt Mannheim besprochen. Die Anregungen des Gestaltungsbeirates hat der Bauherr aufgenommen. Die Experten diskutierten unter anderem intensiv darüber, wie sich der Umbau auf die Nachbarschaft auswirkt.
Mit der Baugenehmigung erfolgte jedoch noch nicht die Baufreigabe. Das heißt, dass noch nicht mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.