„Kleiner Alleskönner“: Naturhistorisches Museum informiert über wertvolle Schätze im Inneren des Mobiltelefons

Mobiltelefone – neudeutsch „Handys“ – haben unseren Alltag fast zur Gänze erobert. Inzwischen gibt es landauf, landab längst mehr Mobiltelefone als Nutzer. Dies heißt übersetzt: der mobile Mensch von heute verfügt teils über mehrere solcher Geräte.

Handys ermöglichen es uns, jederzeit mit Freunden, Familie, entfernteren Bekannten – kurz: mit der ganzen Welt – in Kontakt zu sein. Diese Entwicklung zu einem „nahezu alltäglichen Gegenstand“ erfolgte in atemberaubender Geschwindigkeit – und mancher Nutzer kann sich heute kaum mehr vorstellen, wie ein Leben ohne diese technische Revolution eigentlich funktionieren könnte.

Jeder von uns – selbst jüngere Kinder – nutzen das Handy heute mit großer Selbstverständlichkeit. Aber wer von uns weiß schon, woraus die vielfältigen Bauteile der Mobiltelefone eigentlich bestehen? Für die Herstellung dieser Bestandteile werden etwa 60 verschiedene natürliche Rohstoffe benötigt, die auf der ganzen Welt abgebaut und aufbereitet werden. Wenn man die Rohstoffe betrachtet, würde man kaum vermuten, welche Möglichkeiten in ihnen stecken.

Im Naturhistorischen Museum kann jede/r Interessierte nun in ein Handy hineinschauen und sich informieren, wie sich das Innenleben dieses kleinen „Alleskönners“ darstellt – und aus welchen teils sehr raren Stoffen die vielen Einzelteile bestehen.
Auch Schulklassen können dabei das Innere eines Mobiltelefons genauer erforschen oder in Führungen (ab der dritten Klasse) etwas darüber erfahren, was eigentlich technisch abläuft, wenn Informationen von einem Ort A zu einem anderen Ort B transportiert werden sollen.

Zugleich steht in diesem Zusammenhang auch die Themenstellung, sich mit den negativen Auswirkungen – dem sprichwörtlichen „ökologischen Rucksack“ – eines Handys auseinander zu setzen. In Deutschland liegen nach aktuellen Schätzungen über 83 Millionen alte Mobiltelefone ungenutzt in den Schubladen. Alte Handys bergen „unsichtbare Schätze“ an Rohstoffen wie Gold, Silber und Kupfer: Sie können daher Ihre unbenutzten Handys im Naturhistorischen Museum in einer Recylingbox abgeben und auf diesem Wege verlorene Schätze wieder nutzbar machen.

In einer Präsentation (Vitrine) zum Thema "Schätze im Handy – Ökologischer Rucksack des Handys und wie funktioniert eigentlich der kleine Alleskönner" präsentiert das NHM daher dieses vielschichtige Thema, das viele Menschen in hohem Grade interessiert – es wurde bereits zahlreiche Führungen gebucht.