Ein Ereignis der liebevollen Art – das Festival der Generationen in Mannheim

Die „Alten“ sind der Markt der Zukunft, so merkwürdig sich das anhört.

Junge Leute heute noch ins Kino zu locken ist ohnehin nicht einfach, und auch die älteren Menschen wollen nicht so recht mit dem Hightech-Angebot zurecht kommen oder verstehen die modernen Thematiken nicht, die Schnitte sind zu schnell, die Musik nicht ihre.

Aber darum geht es beim Filmfestival der Generationen eigentlich auch nicht, sondern um das Älterwerden und der den achtsamen und seniblen Umgang in einer immer rauher gewordenen Welt.

Um so wünschenswerter ist ein Zugang zu den Filmen gerade bei Jugendlichen, an die sich die Werke auch gezielt wenden.

Denn an den jeweils drei Tagen, an denen pro Stadt etwa acht aktuelle Filme präsentiert werden, die das Thema Alter/n aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten, gibt es an den Vormittagen Spezialvorführungen für Schulklassen.

Die positive Entwicklung des Festivals in den vergangenen Jahren ist auch eine Bestätigung für das Konzept, aktuelle Filme aus Deutschland und Europa über das Alter und das Älterwerden für Alt und Jung zu präsentieren und anschließend zwischen Publikum, Experten aus der Altersforschung und Alterspraxis sowie Filmschaffenden Gespräche zu führen. Auf diese Weise soll das Bewusstsein über den gemeinsamen demographischen Wandel und das eigene Altern gefördert werden, wie auch der Dialog zwischen den Generationen.

Am Montag, den 24. Juni startete das Filmfestival in Frankfurt am Main mit dem Film „Das Lied des Lebens“. Matthias Roos vom Amt für Gesundheit und Festivalleiter in Frankfurt, begrüßte das zahlreich erschienenen Publikum aus vorwiegend reiferen Zuschauern. Sogar Gäste aus den Partnerstädten Lissabon und Manchester waren vertreten, in denen erstmals auch das Festival ausgetragen wird. Zur Eröffnung sprach Schirmherrin Prof. Dr. Ursula Lehr und betonte die Bedeutung des Festivals für das Aufzeigen vielfältiger aktiver Altersbilder und die damit verbundene Sensibilisierung des eigenen Älterwerdens.

Der Eröffnungsfilm „Das Lied des Lebens“ zeigte hierzu in eindrucksvoller Weise auf, wie Bewohner eines Altenheims mittels des Musizierens emotional berührt und angeregt werden und beginnen, mit dem Komponisten Bernhard König ihr eigenes Lied des Lebens zu komponieren. Danach gab es großen Applaus für diesen sehr berührenden Film. Im anschließenden Gespräch erzählte Regisseurin Irene Langemann dem interessierten Publikum Hintergründe zu diesem Filmprojekt.

Heute mittag ging in Mannheim der Vorhang auf für das „4. Europäische Filmfestival der Generationen“, das vom 26. bis 28. Juni 2013 im CinemaxX gastiert, mit freundlicher Unterstützung des Seniorenbüros Mannheim und einer eindrucksvollen Einführung durch Dr. Michael Doh.

Informationen unter www.festival-generationen.de