Ein Haus mit langer Geschichte: Kita Zahlbach feiert 40 Geburtstag

Im Dezember 1973 ging die Kita Zahlbach in Betrieb, damals mit 30 Krippen-, 100 Kindergarten- und 20 Hortplätzen. Sie war damals und ist noch heute die größte Kindertagesstätte in der Trägerschaft der Stadt Mainz.

 „Die Kindertagesstätte Zahlbach ist ein besonderes Haus, denn sie hat eine lange Geschichte und war Vorreiterin mancher Entwicklungen, die heute selbstverständlich sind“, würdigte Sozialdezernent Kurt Merkator heute anlässlich des 40jährigen Bestehens der städtischen Kindertagesstätte die Einrichtung: „Die große Altersmischung von 8 Wochen bis zu 12 Jahren war damals ebenso ungewöhnlich und zukunftsweisend wie die langen Öffnungszeiten von 6.15 bis 17.30 Uhr und die große Zahl von Ganztagsplätzen mit warmer Mittagsmahlzeit.

Die Kita Zahlbach hat ganzjährig geöffnet und bietet in den Sommer- und Winterschließzeiten einen eigenen Notdienst im Haus an“, erinnerte er an die Anfänge der städtischen Kindertagesstätte.

Die Stadt Mainz reagierte mit diesem Angebot auf die besonderen Bedarfe der Bediensteten der Universitätskliniken. Ein entsprechender Vertrag sicherte den Kliniken von Anfang an das alleinige Belegungsrecht zu. Während in der ersten Zeit vor allem Kinder von Arbeiterinnen und Arbeitern aus Wäscherei, Küche und Reinigungsteam angemeldet wurden, verschob sich das später immer mehr in Richtung des medizinischen und Verwaltungspersonals.

Bei gleichbleibender Gesamtbelegung veränderten sich die Relationen der Bereiche im Laufe der Jahre. Die Umwandlung der einstigen Einliegerwohnungen in zusätzliche Kita-Räume machte die Aufstockung der dringend benötigten Hortplätze auf 40 möglich. Die Erhöhung der Ganztagsplätze auf 149 und die Aufnahme Zweijähriger verringerte wiederum die Zahl der Kindergartenplätze auf 81.

Politische Entscheidungen wie das Kindertagesstättengesetz und die Fachkräftevereinbarung brachten einen besseren Personalschlüssel mit sich, die Verbreitung neuer pädagogischer Ansätze ermöglichte die Öffnung der traditionellen Gruppen und die Entwicklung sinnvoller Übergänge zwischen den Bereichen Krippe, Kindergarten und Hort. Qualitätsbausteine, die im Jugendamt der Stadt Mainz entwickelt wurden, gaben der Eingewöhnung von Kindern, den Lernangeboten und dem Feld der Beobachtung und Dokumentation ein neues Gepräge.