Seit 2 Jahren freut sich die ohnehin multikulturelle und offene Stadt Mannheim des Projekts WIR!.
„In dem transkulturellen Jugendprojekt begegnen sich Mannheimer KünstlerInnen verschiedenster Herkunft, Profis wie Laien, um gemeinsam neue musikalisch-tänzerische Formate zu entwickeln. Sie begreifen die Diversität der Stadt als wichtigen Nährboden für ihre Kreativität und wollen über die Beteiligung sämtlicher Kulturen eine einmalige Chance für die Stadtentwicklung nutzen“, so stellt sich die dynamische Gruppe selbst vor.
Was sie bisher erreicht haben und noch erreichen wollen, boten sie am vergangenen Donnerstag auf der Vernissage einer Fotoausstellung mit gleichzeitiger Präsentation einer Dokumentation und einer CD dar.
Die Idee in einem künstlerischen Beteiligungsprozess Jugendliche unterschiedlicher Herkunft zusammenzuführen ist als hervorragend umgesetzt zu bezeichnen. Nach einer umfassenden Recherche und einer Aktivierungsphase mit über 80 Veranstaltungen konnten die interessierten Gäste in einer große Performance mit mehr als 200 Beteiligten sehen, wie sich der Weg vom „Ich“ zum WIR! in seiner Vielfalt entwickelte. Bereits im Februar 2013 waren die Ergebnisse dieses spannenden Prozesses bei zwei ausverkauften Vorstellungen im Nationaltheater Mannheim vorgestellt worden. Der gesamte Projektverlauf wurde von einem Media-Team aus Jugendlichen und Profis begleitet. Unter der Leitung von Sarah Peters und Ralf Mager entstanden so weit über 2.500 Fotos, von denen die besten und eindrücklichsten in der Stadtbücherei einen guten Einblick in das bisherige Geschehen geben. Da gleichzeitig auch eine Vielzahl von Texten geschrieben und bereits auf der Website, auf Facebook, in die Zeitung, in Programmhefte oder in einer projektinterne Dokumentation veröffentlicht worden waren, konnte Pat Mueller alles sortieren und zu einem Buch zusammenfassen, und mit lebhaften Zitaten der Beteiligten ergänzen. Nach einer musikalischen Einstimmung durch Mitglieder des Projekts, begrüßte zunächst Bernd Schmid-Ruhe, der Leiter der Stadtbibliothek die Anwesenden, bevor sich Oberbürgermeister Kurz und Ernst-Lothar Keiper von der Hector Stiftung die Ehre gaben und ein Grußwort sprachen. Gerburg Maria Müller wies im Gegenzug auf die Hilfe der Stadt und der Hector Stiftung, ohne deren Initiative und Förderung das Projekt nicht zustande gekommen wäre, hin.
Mit Sekt und Apfelsaft wurde zum Schluss auf 2 Jahre WIR! angestoßen und auch ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft gewagt.