Hochwasserrisikomanagement: Regierungspräsidium informiert über Hochwasserpläne für Rhein, Weschnitz und Neckar

Hochwasserrisikomanagement: Es müssen Lösungen her. Regierungspräsidium informiert über Hochwasserpläne für Rhein, Weschnitz und Neckar

Zu einer ersten Informationsveranstaltung zur Aufstellung der Hochwasserrisikomanagementpläne (HWRMP) für den Rhein (Oberrhein hessisches Ried) und die Weschnitz bzw. des hessischen Neckar hatte das Regierungspräsidium betroffene Akteure – insbesondere die vom Hochwasser der genannten Gewässer betroffenen Kommunen und weitere Träger öffentliche Belange – eingeladen. Diese Veranstaltung diente der Information und der Beteiligung der Betroffenen, so das Regierungspräsidium.

Mit den HWRM-Plänen wird die EU-Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken, die unter dem Eindruck verheerender Überschwemmungen im Jahr 2007 erlassen und inzwischen auch in das Wasserhaushaltsgesetz aufgenommen wurde, umgesetzt. „Hochwasserrisikomanagementpläne“ sind demnach für alle Gewässer mit einem signifikanten Hochwasserrisiko aufzustellen, und dazu gehören auch der Rhein (Oberrhein hessisches Ried), die Weschnitz und der hessische Neckar.

Die Pläne sollen alle Aspekte des Hochwassermanagements umfassen. Der Schwerpunkt liegt auf Vermeidung, Schutz und Vorsorge einschließlich Vorhersage und Frühwarnung. Berücksichtigt wird aber auch die Flächenvorsorge, also eine Anpassung der Nutzung in Überschwemmungsgebieten mit Hilfe der Regionalplanung, der natürliche Wasser-rückhalt, der Technische Hochwasserschutz, bauliche Aspekte, die Risikovorsorge durch Versicherungen, der Katastrophenschutz, Verhaltenshinweise und Informationsketten im Ernstfall, Aufklärung im Vorfeld sowie die Auswertung abgelaufener Hochwasser-ereignisse und Schadensbehebung.

Kernstück sind die Gefahren- und Risikokarten, in welchen die überschwemmten Flächen und Wassertiefen bei verschiedenen Hochwasser-Jährlichkeiten dargestellt sind sowie die Anzahl der betroffenen Einwohner, Nutzungen, Schutzgebiete und gefährdete Anlagen. Ende 2013 ist eine zweite Infoveranstaltung geplant. Dabei können insbesondere die Erfahrungen aus dem aktuellen Hochwasserereignis mit aufgearbeitet werden, so Rolf Richter vom Regierungspräsidium.