Verleihung der Rettungsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz an zwei Kaiserslauterer Männer

Lukaj und Abdullah bei der Verleihung der silbernen Rettungsmedaille

Sie haben ihr eigenes Leben riskiert, um zwei Menschenleben zu retten: Talat Rafat Abdullah und Liridon Lukaj wurden für ihren selbstlosen Einsatz im April 2012, bei dem sie eine Frau und ein Kleinkind aus einem brennenden Fahrzeug retteten, mit der silbernen Rettungsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

„Ich freue mich sehr, dass wir so mutige Bürger in der Stadt haben“, freute sich Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt bei der heutigen Medaillenverleihung im Rathaus in Kaiserslautern. „Ich danke Ihnen für Ihren Mut und Ihre Tatkraft im Einsatz für andere. Wir sind stolz auf Sie“, gratulierte sie den zwei jungen Männern.

Die Verleihung erfolgte durch Innenstaatssekretärin Heike Raab, die die Herren in Vertretung für Ministerpräsidentin Malu Dreyer ehrte. „Diese Auszeichnung wird nicht oft vergeben und soll unseren Dank und unsere Anerkennung für Ihren engagierten Einsatz zum Ausdruck bringen“, so Raab.

In ihrer Ansprache erinnerte Raab an die Geschehnisse des 23. April 2012. Auf ihrem Weg in die Bundeswehrkaserne in Idar-Oberstein wurden Abdullah und Lukaj morgens um 05:15 Uhr Zeugen eines dramatischen Unfalls. Ein LKW fuhr auf der Autobahn A6 auf einen Kleinwagen auf und quetsche eine junge Frau mit ihrem 19 Monate alten Baby ein. „Sie haben nicht lange überlegt, Sie haben sich für das Tun entschieden“, erklärte Raab den couragierten Einsatz der Männer.

Sie befreiten Frau und Baby aus dem verunfallten Fahrzeug und retteten damit zwei Menschenleben. Lukaj verletzte sich bei der Befreiungsaktion selbst und musste von den kurz darauf eintreffenden Rettungskräften ebenfalls versorgt werden. „Meine Hand war gebrochen, aber das Wichtigste war, dass es den beiden Opfern gut geht“, so Lukaj.

Die silberne Rettungsmedaille, das Ehrenzeichen für Rettung aus Gefahr des Bundeslandes Rheinland-Pfalz, wurde am 19. März 1951 per Landesgesetz vom damaligen Ministerpräsidenten Peter Altmeier gestiftet und ist eine staatliche Anerkennung für eine unter Einsatz des eigenen Lebens erfolgreich durchgeführte Rettung aus Gefahr.