Vorbote der Altägyptischen Sammlung: Großzügige Stiftung ergänzt Sammlung der Reiss-Engelhorn-Museen

Sammlungsleiterin Dr. Gabriele Pieke und Leitender Restaurator Bernd Hoffmann-Schimpf platzieren den Neuzugang der altägyptischen Sammlung.

Die Reiss-Engelhorn-Museen haben einen neuen Sammlungsschwerpunkt. Ab Herbst 2014 widmen sie sich mit einer Dauer- und wechselnden Sonderausstellungen dem faszinierenden Thema Altägyptische Kunst und Kultur – von der prädynastischen Zeit im 4. Jahrtausend v. Chr. über die Zeit der großen Pharaonen bis hin zur koptischen Zeit.

Einen ersten Vorboten der ägyptischen Sammlung kann man bereits jetzt bewundern. Eine kleine Statue aus der 18. Dynastie heißt die Besucher im Foyer des Museums Weltkulturen willkommen. Sie wurde von Helga und Bernhard Friedrich gestiftet und bereichert seit Kurzem die Bestände der rem. Dr. Gabriele Pieke, Wissenschaftliche Leiterin der altägyptischen Sammlung, freut sich über den Neuzugang: „Bei der Statue handelt es sich um ein sehr seltenes Stück aus einer wichtigen Blütezeit der ägyptischen Geschichte. Sie ergänzt unsere bisherige Sammlung wunderbar und bekommt einen Ehrenplatz in der neuen Dauerausstellung“.

Die Statue ist aus Stein, 18 cm hoch und entstand um 1400 v. Chr. Es handelt sich um eine für die ägyptische Kunst typische Statuenform – einen sogenannten Würfelhocker. Die eingemeißelten Hieroglyphen geben darüber Aufschluss, dass es sich bei dem Abgebildeten um Amenemhat, einen „Gefolgsmann seiner Majestät“, handelt. Die Statue des Beamten stand wahrscheinlich im Tempel des Kriegsgottes Month in Medamut, in der Nähe des heutigen Luxor.