Frau mit Kleinkind machte in der Osternacht Zwangsstopp in Diez

Diez – Helfen musste die Polizei Diez einer somalischen Frau mit Kleinkind, die am 04.04.2015, 23:45 Uhr, in Diez gestrandet war.

Die Frau hatte sich über Notruf von der Telefonzelle am Bahnhof gemeldet, sprach aber kein Deutsch und nur bruchstückhaft Englisch. Aus ihrer aufgeregten Stimme und dem mehrfach gefallenen Wort „Baby“ war aber zu schließen, dass wohl ein ernstzunehmendes Problem vorlag. Die Beamten fuhren zum Bahnhof und stellten dort zunächst fest, dass es der Anruferin und ihrem im Kinderwagen liegenden, einjährigen Sohn gut ging. Unter Zuhilfenahme eines Übersetzungsprogramms auf dem Smartphone konnte schließlich auch der Grund für die Notlage herausgefunden werden.

Die Frau saß ursprünglich im Zug Richtung Limburg und wollte zu ihrem Wohnort im Rheintal. Durch die Bauarbeiten an der Bahnstrecke in Diez endete der Zug jedoch in der hessischen Nachbarstadt. In ihrer Verzweiflung und wegen fehlender Kommunikationsmöglichkeiten, lief die Frau nach Diez und saß hier dann endgültig fest. Es fuhren keine Busse mehr. Nach einiger Zeit wählte die Frau in ihrer Ratlosigkeit den Notruf und erhielt damit Hilfe. Die Beamten der Polizei Diez brachten Frau und Kind zunächst in einer städtischen Wohnung unter. Um 05:30 Uhr holten sie beide wieder ab und brachten sie zur Bushaltestelle am Bahnhof. Mit einem Bus des Schienenersatzverkehrs konnten Mutter und Sohn schließlich die Heimreise fortsetzen. Ende gut, alles gut!