Mainzer Hauptbahnhof: „Gespannte Erwartung“ – Bahn muss zum Ferienende wieder funktionieren – Kommunikation nach innen und außen verbessern

Nach dem Runden Tisch in der Staatskanzlei verfolgt die Stadt Mainz die weitere Entwicklung mit gespannter Erwartung. Das Treffen habe die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einen einheitlichen Informationsstand gebracht und den Druck auf das Management der Bahn verstärkt, so der Eindruck des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling und der Verkehrsdezernentin Katrin Eder.

Eine echte Entlastung sei aber erst in weiter Ferne sichtbar, erneuert die Stadt ihre Kritik an der Bahnspitze: „Bahnvorstand und Bundesregierung haben viel zu spät reagiert und ganz offensichtlich die im wahrsten Sinne des Wortes „verfahrene“ Situation in Mainz nicht wirklich ernst genommen.

Anders lässt sich nicht erklären, dass der Vorstandsvorsitzende erst jetzt aus dem Urlaub zurückkehrt und die Bahn nach zehntägiger Sprachlosigkeit erst am Runden Tisch vorsichtige mittelfristige Lösungsansätze formuliert“. Besonders ärgerlich sei, dass die Schuld auf die krankheits- und urlaubsbedingten Ausfälle geschoben werde und damit die Beschäftigten zu Unrecht in den Focus gerieten.

Die Verantwortung für das Debakel liege jedoch im jahrelangen Missmanagement des Bahnvorstandes und falschen Weichenstellungen der Bundesregierung. Diese müsse das erklärte Ziel der Gewinnmaximierung korrigieren und das Unternehmen wieder besser aufstellen. Nicht zuletzt müsse die Bahn auch ihre Informationspolitik und Kommunikation gegenüber ihren Kundinnen und Kunden, ihren Beschäftigten, aber auch ihren Partnern und der Politik gegenüber deutlich verbessern, fordert die Stadt.

„Nun setzen wir auf das Spitzengespräch zwischen Personalmanagern der Bahn und der Führung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) heute in Frankfurt, an dem auch Bahnchef Dr. Grube teilnimmt und erwarten dort weitere Verbesserungen, die mit Blick auf das bevorstehende Ferienende kurzfristig greifen.

Auch die geforderte Sondersitzung des Verkehrsausschusses des Bundestages am Freitag, in der der Bundesverkehrsminister zu den Mainzer Verhältnissen Stellung beziehen soll, halten wir für dringend geboten“, so Ebling und Eder. Die Bahn müsse wieder funktionieren, damit die Menschen problemlos an ihren Arbeits- und Ausbildungsplatz, in die Schule oder einfach zu Besuch nach Mainz kommen könnten.

Ebling und Eder erinnern daran, dass die Stadt Mainz seit vielen Jahren das ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Verkehrsmittel Bahn unterstütze – nicht zuletzt auch als Alternative zum belastenden Flugverkehr in der Region. „Und das würden wir auch gerne in Zukunft aus voller Überzeugung tun“.